Der Lotus 59 war ein Formel-Rennwagen, der 1969 von Lotus in 2 verschiedenen Versionen gebaut wurde. Er kam 1969 und 1970 in verschiedenen Formel-Rennserien – der Formel 2, der Formel 3, der Formel Ford und der Formel B – zum Einsatz.
Den als Nachfolger des Lotus 41 konstruierten Lotus 59 gab es ursprünglich in zwei Versionen: den 59 für die Formel 3 und die Formel Ford, und den 59B für die Formel 2 und die Formel B. Alle hatten den gleichen 92,5-Zoll-Radstand, der somit 2,5 Zoll länger war als der des vorherigen 41/41X. Die Aufhängung war konventionell mit doppeltem Querlenker und außenliegender Feder-Dämpfer-Einheit vorne sowie mit Oberlenker und unterem umgekehrten Querlenker kombiniert mit oberen und unteren Radiusarmen und außenliegender Feder-Dämpfer-Einheit hinten.
Konstrukteur Dave Baldwin entwarf ein für die 1960er-Jahre sehr komplexes Fahrzeug basierend auf einen quadratischen Gitterrohrrahmen. Obwohl die Fahrzeuge eine nicht sehr wirksame Aerodynamik hatten verfügten sie über ein sehr gutes Handling. Wegen der Betriebsaufgabe von Lotus Components 1971 gibt es keine gesicherten Angaben zu Produktionszahlen. Die höchste bekannte Chassisnummer des Lotus 59 ist die „59xF3/FF/46“ was auf 46 gebaute Chassis schließen lässt.
In der Formel 2 wurden die Fahrzeuge vom Roy Winkelmann Racing Team eingesetzt. Das Team wurde vom Werk unterstützt und die beiden Lotus-Formel-1-Werksfahrer Graham Hill und Jochen Rindt sowie der Deutsche Rolf Stommelen gingen 1969 für Winkelmann an den Start.[1] Jochen Rindt dominierte die Formel-2-Rennen mit dem 59 fast nach belieben.
Etwa ein halbes Dutzend Chassis wurden nach Nordamerika und Australien in Formel B-Konfiguration verkauft, wo sie zeitweise inoffiziell als „59C“ bezeichnet wurden. Der Piloten der Wagen gelangen vereinzelte Laufsiege.[2][3]
Literatur
David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7.