Lorenzo Vigas ist der Sohn des bekannten venezolanischen Künstlers Oswaldo Vigas (1926–2014). Bereits „im zarten Jugendalter“ wurde er an Werke des Filmregisseurs Pier Paolo Pasolini(Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß, Mamma Roma) herangeführt. Im Alter von 15 Jahren erhielt er von seinem Vater eine VHS-Kamera geschenkt und er begann mit Freunden „Home Movies mit Kunstanspruch“ zu realisieren. In dieser Zeit schwärmte er für den schwedischen Filmemacher Ingmar Bergman.[1]
Vigas studierte Molekularbiologie an der University of Tampa in Florida. Zwar besuchte er einige Filmkurse, u. a. an der New York University,[2] durchlief aber keine klassische Ausbildung an einer Filmhochschule. Eigenen Angaben zufolge brachte sich Vigas das Filmhandwerk zu großen Teilen autodidaktisch bei.[1]
Sein Spielfilmdebüt gab er 2015 mit dem Drama Caracas, eine Liebe, dass den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig gewinnen konnte. Nach dem Dokumentarfilm El vendedor de orquídeas (2016), in dem Vigas seine Eltern auftreten ließ, folgte mit The Box (2021) sein zweiter Spielfilm. Dieser brachte ihm eine erneute Einladung in den Wettbewerb von Venedig ein.