Das starke Beben richtete bis in eine Entfernung von 110 Kilometer große Schäden an – hauptsächlich in San Francisco, Oakland, auf der San-Francisco-Halbinsel sowie in den Städten nahe dem Epizentrum, wie Santa Cruz, Watsonville und Los Gatos. Der meiste Schaden in weiter entfernten Gebieten wurde durch Bodenverflüssigung verursacht, besonders an Orten, an denen Land künstlich aufgeschüttet worden war.
Insgesamt starben bei dem Erdbeben 62 Menschen;[4] die Sachschäden beliefen sich auf etwa sechs Milliarden US-Dollar.
Eine Folge des Bebens war die Unterbrechung sämtlicher Kommunikationswege in die Bucht um San Francisco. Funkamateure nahmen den Notfunkbetrieb auf. Betroffen war unter anderem auch die Intel-Zentrale in Santa Clara, die Notwendigkeit eines unabhängigen Übertragungsmediums wurde offenbar. Als Folge wurde der Intel Emergency Amateur Radio Service (IEARS)[5] gegründet, der seine Dienste auch der Allgemeinheit zur Verfügung stellt.
Im Zusammenhang mit der Katastrophe entstand eine der wenigen psychologischen Studien zur Auswirkung von Traumata, bei denen zufällig auch kurze Zeit vor dem traumatischen Ereignis psychologische Daten erhoben wurden. Die Studie, die eigentlich Depressivität zum Thema haben sollte, konnte belegen, dass eine allgemeine Neigung zum Grübeln das Auftretensrisiko von posttraumatischen Beschwerden erhöht.[6]
Vier Tage vor dem Erdbeben, am 13. Oktober 1989, erschien in der Zeitung Gilroy Dispatch ein Artikel, in welchem vom GeologenJim Berkland vom U.S. Geological Survey das Beben vorhergesagt wurde. Der Artikel erschien unter der Überschrift „Is ‘World Series’ Quake Coming?“ und bezog sich damit auf eine am Tag des Erdbebens ausgetragene Baseballpartie der World Series 1989. Berkland begründete seine Annahmen in Anomalien der Wellenbewegungen, Gravitationsinformationen, dem Verhalten der Tiere und anderen Quellen.[7]
Den beschädigten und daher gesperrten Embarcadero Freeway in San Francisco nutzten Mitglieder der Golden Gate Park Skate Patrol als autofreien Raum zum Skaten. Die langgezogenen Abwärts-Passagen waren attraktiv. Zahlreiche Rollsportler erhielten von der zuständigen Highway Patrol kostenpflichtige Verwarnungen, 1991 wurde der Freeway abgerissen.[8]
↑L. C. Breaker, T. S. Murty, J. G. Norton, D. Carrol: Comparing sea level response at Monterey, California from the 1989 Loma Prieta earthquake and the 1964 Great Alaskan earthquake. In: Science of Tsunami Hazards. 28. Jahrgang, Nr.5. Tsunami Society, 2009, S.255–271 (englisch, tsunamisociety.org [PDF]).
↑J.E. Eberhart-Phillips, T.M. Saunders, A.L. Robinson, D.L. Hatch, R.G. Parrish: Profile of mortality from the 1989 Loma Prieta earthquake using coroner and medical examiner reports. In: Disasters. 18. Jahrgang, Nr.2, Juni 1994, S.160–170, PMID 8076160.
↑Susan Nolen-Hoeksema, Jannay Morrow: A prospective study of depression and posttraumatic stress symptoms after a natural disaster: The 1989 Loma Prieta earthquake. Journal of Personality and Social Psychology, Bd. 61, S. 115–121, 1991
↑Cal Orey: The Man Who Predicts Earthquakes: Jim Berkland, Maverick Geologist--How His Quake Warnings Can Save Lives. Sentient Publications, ISBN 1-59181-036-1