Die historische Altstadt befindet sich im westlichen Teil des gleichnamigen Stadtteils. Sie war weniger bedeutend als die Rechtstadt. Die wichtigste Straße war die Pfefferstadt (ul. Korzenna). Es sind alle Straßen und Plätze angegeben.[1]
Polnischer Name
Deutscher Name 1932
Historische Erwähnungen
Bild
Anmerkungen
Ulica Aksamitna
Sammtgasse
1449 fule Graben, dann Faulgraben, 1511 Czaminetgasse
Ulica Bastion św. Elżbiety
Neubenennung 1990, nach Bastion Elisabeth von 1563
Ulica Bednarska
Böttchergasse
1436 Bodelgasse, 1462 Neue Gasse, seit 16. Jahrhundert Böttigergasse
geht von der ul. Korzenna zur ul. Bartłomieja
Ulica Bielańska
Weißmönchen Kirchengasse
(1366?) 1386 twergasse by dem rothuse, 1495 St. Jörgengasse, 1511 kegen den weissen Mönchen, 1523 Verlorene Gasse, 18. Jahrhundert Mönchengasse, seit 1814
nach Bastion Elisabeth, ehemals wichtige Geschäftsstraße (Straßenabschnitt von ul. Podwala Grodzkiego bis ul. Huciska), jetzt benannt nach Jagiellonen
Wały Piastowskie
Hansaplatz
1904 Hansaplatz, 1946 ul. Gazowniana
nach Abbruch der Bastion Heiliger Leichnam, mit Oberrealgymnasium St. Peter und Paul (jetzt Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium), benannt nach Piasten
Ulica Wielkie Młyny
An der Großen Mühle
1624–1796 Kirchsteig
Straßenabschnitt von ul. Młyńska bis ul. Podmłyńska
Ulica Wielkie Młyny
An der Großen Mühle
bis 1854 Alte Münze
Straßenabschnitt bei ul. Korzenna
Ulica Wielkie Młyny
An der Großen Mühle
Am Schild, 1817 An der Großen Mühle
an der Großen Mühle, seit 1854 Name für die ganze Straße
Ulica Wodopój
Pferdetränke
1581 An der Pferdetränke
Zaułek św. Bartłomieja
St. Bartholomäi-Kirchhof
Friedhof der St.-Bartholomäus-Kirche
Ulica Zawrotna
Kehrwiedergasse
1776 kleine Kehrwiedergasse, 1945 Mała Zawrotna
Zamczysko
Der Ortsteil Zamczysko befindet sich auf dem Gelände der ehemalige Ordensburg an der Mottlau und Radaune. Nach 1648 wurde das Gebiet neu bebaut. Es sind alle Straßen angegeben.[2]
Polnischer Name
Deutscher Name 1932
Historische Erwähnungen
Bild
Anmerkungen
Ulica Czopowa
Zappengasse
1648 Steinstrasse, 1687 Zappengasse
nach Zacharias Zappio benannt, jetzige Bezeichnung nach Zapf(en) = czop
Ulica Drewniana
Krausebohnengasse
1648 Gässlein nach der Radaune, 1687 Steinstrasse, 1798 Große Bohnengasse, 1805 Krausebohnengasse
gehörte erst zur Steinstraße , dann benannt wahrscheinlich nach Holzbohlen als Straßenbelag; danach sprachliche Veränderungen, Straßenabschnitt zwischen ul. Rycerska und ul. Karpia besteht nicht mehr
Ulica Dylinki
Kleine Knüppelgasse
1648 Knüppelgasse, 1903 Kleine Knüppelgasse
Benennung nach Holzbohlen als Straßenbelag
Ulica Grodzka
Burgstrasse
1648 Neue Gasse
Ulica Karpia
Karpfenseigen
1632 An der Radaune, 1840 Karpfenseigen
Ulica Na Dylach
Knüppelgasse
vor 1817
gehörte 1648 zur Rehmstrasse, benannt nach Holzbohlen als Straßenbelag
Plac Obrońców Poczty Polskiej (Platz der Verteidiger der polnischen Post)
ehemaliger Weg nordwestlich an der Burg innerhalb der Burgmauern, Benennung wahrscheinlich nach Rahmen der Tuchmacher zum Bleichen der Stoffe auf der unbebauten Straße vor 1648
Ulica Wapiennicka
Kalkort
1792 Kalkschutenort
offenbar Anlegeort der Kalkschuten (Boote mit Kalk)
Ulica Wartka
Am Brausenden Wasser
um 1650 am brausenden Wasser
benannt nach Mottlau und dem stark strömenden Zufluss der Radaune, mit einzigen erhaltenen Resten einer Bastion und von einer Außenmauer der Ordensburg
Osiek
Osiek (Hakelwerk) ist ein Gebiet zwischen der Altstadt und der ehemaligen Burg. Es wurde nach 1308 mit den kaschubischen Bewohnern der Vorburg besiedelt und blieb bis 1945 eine Gegend armer Leute.[3]
Polnischer Name
Deutscher Name 1932
Historische Erwähnungen
Bild
Anmerkungen
Ulica Browarna
Hinter Adlers Brauhaus
seit 1608
Ulica Krosienka
Kleiner Rammbau
17. Jahrhundert achtern Thun, dann hinterm Zaun, seit 1882
Ulica Krosna
Rammbau
1478 Rambauwen Kirchhoff, 1648 alte und neue Rahmbau
alter Damm von der Burg nach Norden, benannt möglicherweise nach Rahmen der Tuchmacher zum Bleichen der Stoffe auf der Straße vor deren Bebauung (vgl. Rähmgasse)
Ulica Kumoszki
Plappergasse
1608 ohne Namen,
1619 Bäckergasse, 1650 Plappergasse
Herkunft des Namens unbekannt (sprachlich unkenntlich gewordener Begriff?)
1336 platea sancti spiritus, dann hiligegeistgasse, 1552 s. Ducha (polnisch)
nach Heilig-Geist-Hospital, das 1357 in die Tobiasgasse verlegt wurde, mit Wohnhäusern berühmter Persönlichkeiten (Schopenhauer, Chodowiecki), Königlicher Kapelle und ehemaliger Anglikanischer Kapelle
anfangs am St.-Gertrauden-Hospital (1563 abgerissen), Kohlenmarkt vor der Stadt, seit 1473 auch Dominikanermarkt, später ein Teil als Erbsenmarkt nach Trödelmarkt, mit Zeughaus, Theater und Haus der St.-Georg-Bruderschaft
Ulica Teatralna
Theatergasse
etwa seit 1850
kleine Gasse zwischen Kohlenmarkt und Heilige-Geist-Gasse, am Theater
Ulica Tkacka
Große Wollwebergasse
1347 platea lanificum, später Wollwebergasse
Ulica Tobiasza
Tobiasgasse
1353 twergasse circa forum piscium, 1357 platea piscatorum,
1368 neue Heilige Geistgasse, 1416 Kleine Fischergasse, 1456 platea sancti Tobie
seit 1358 mit Heilig-Geist-Hospital (vorher in Heilige-Geist-Gasse)
Ulica Tokarska
Drehergasse
1357 platea circa Mutlavem (Straße g (Gasse an der Mottlau)), seit 1415
Name möglicherweise nach Trägern (niederdeutsch drejer)
Ulica U Furty
Haustor
1357 twergasse versus castrum [Quergasse an der Burg], 1377 versus valvam [gegenüber dem Tor], 1415 nach dem Haustor, später Am Haustor
Wały Jagiellońskie
Dominikswall
seit 1897 Dominikswall, 1945 Wały Jagiellońskie II, 1946 Dominikańska, seit 1953
an der abgebrochenen Stadtbefestigung, benannt nach Dominiksmarkt, jetzt nach Jagiellonen
Ulica Warzywnicza
Petersiliengasse
1357 twergasse circa Mutlaviam [Quergasse an der Mottlau], 1415 Petercziliengasse, 1552 [ul.] Pietruszczana (polnisch)
Ulica Wełniarska
Kleine Wollwebergasse
1633 hinter der Wollwebergasse an der Mauer, 1805 Kleine Wollwebergasse
Ulica Węglarska
Kohlengasse
1354 twergasse sancti spiritus versus monachos [Quergasse Heilig Geist gegenüber den Mönchen], 1415 colengasse
Ulica Za Murami
Hintergasse
bis 16. Jahrhundert An der Mauer, 1552 [ul.] tilna (polnisch), 1945 Zamurna
ursprünglich Bezeichnung für längeren Weg an der Stadtmauer
Ulica Zbytki
Kettenhagergasse
1378 versus valvam keterhagin [am Kettenhager Tor]
Ulica Złotników
Goldschmiedegasse
1357 clensmedegasse [Kleinschmiedegasse], seit 1523
Zaułek Zachariasza Zappio
Johannis-Hintergasse
1378/1379 acies circa cimeterium s-ti johannis [gässchen am St.-Johannis-Kirchhof], später Johannis Kirchhof bzw. St. Johannes Kirchhoff, 1880 Johannis Hintergasse, 1945–1999 ohne Namen
an der Johanniskirche, seit 1999 nach Zacharias Zappio benannt
Literatur
Walther Stephan: Danzig. Gründung und Straßennamen. Herder-Institut, Marburg/L. 1954. Digitalisat
↑Stare Miasto Gedanopedia, Tabelle mit Straßen ganz unten, Stand 2019, mit einigen kleinen Abweichungen zu Walther Stephan, Danzig. Gründung und Straßennamen. 1954. S. 45–82
↑Zamczysko Gedanopedia, Tabelle mit Straßen ganz unten, Stand 2018 (polnisch), oft nach Walther Stephan, 1954, S. 83–140
↑Osiek Gedanopedia, mit Liste ganz unten (polnisch)
↑Główne Miasto Gedanopedia, Tabelle mit Straßen ganz unten, Stand 2019 (polnisch), vgl. Walther Stephan, 1954, S. 82–140