Die Liste von Mühlen am Schwarzwasser gibt eine Übersicht über die historischen Wassermühlen am Schwarzwasser in der Oberlausitz (auch Hoyerswerdaer Schwarzwasser genannt) und dessen Zuflüssen Silberwasser, Naundorfer Wasser und Langes Wasser unabhängig davon, ob sie noch existieren oder bereits verfallen und abgerissen sind. Es wurden etwa 50 Mühlenstandorte am Schwarzwasser und dessen Zuflüssen erfasst. Viele Mühlen existieren nicht mehr, einige sind umgebaut und dienen anderen Zwecken.
Bei Mühlen, die unter Denkmalschutz stehen, kann über die ID-Nummer der jeweilige Denkmaltext aus der sächsischen Denkmalliste aufgerufen werden. Die historische Bedeutung der Mühlen als Einzeldenkmale ergibt sich aus dem Denkmaltext des Landesamts für Denkmalpflege Sachsen.
Die Liste der ehemaligen Mühlen am Schwarzwasser bzw. Hoyerswerdaer Schwarzwasser ist entsprechend der örtlichen Lage am Flusslauf von der Quelle bis zur Mündung in die Schwarze Elster gegliedert.
ehem. Hofemühle Schmölln; Mühlengebäude; ursprünglich Brett- und Mahlmühle, Putzbau mit Lisenengliederung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Niedermühle Schmölln; Mühlenanwesen mit Wohnstallhaus und Scheune im rechten Winkel; Wohnstallhaus spätbarocker Putzbau mit Krüppelwalmdach, Scheune verputzter Bruchsteinbau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Sägemühle in Demitz-Thumitz, jetzt Wohnhaus; Sägemühle mit Mahlanlage; Putzbau mit Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Alte Steinsäge-Mühle in Demitz, jetzt Erlebnismuseum „Alte Steinsäge“ und Wohnhaus; Wohn- und Mühlengebäude, Scheune mit technischer Ausstattung (historische Steinsäge), Radkammer und historischer Steinverladekran; Wohnmühlenhaus Obergeschoss Fachwerk, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Rätze-Mühle Spittwitz (Dampfmühle); Mühlengebäude mit Anbau, Schornstein und Seitengebäude eines Mühlenanwesens; baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.[2]
ehem. Bäckermühle oder Hermannmühle Spittwitz; Mühlengebäude mit angebautem Schornstein und Wehr; verputzter Bruchsteinbau mit einfacher Putzgliederung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Köhlermühle; Skal-Mühle Spittwitz; Mühle mit Wohnmühlenhaus, Mühlentechnik und Nebengebäude; alte Ortslage Skala, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Fehrmann-Mühle Coblenz, jetzt Wohnhaus; Nordwestliches Müllerwohnhaus, Mühlengebäude mit Siloanbau sowie technischer Ausstattung, Nebengebäude östlich der Mühle, Mühlgraben, drei Schütze (Abzweig Hoyerswerdaer Schwarzwasser, Abzweig Mühlgraben und Einlaufwehr) und drei Mühlsteine; kleine Mühle mit kompletter alter technischer Ausstattung, erhalten bis unters Dach, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung.[3]
ehem. Prischwitzer Mühle am Hoyerswerdaer Schwarzwasser; Mühlengebäude mit Wohnhaus und über Eck gebaute Scheune; wenig Technik vorhanden, Mühlengebäude mit einfacher Fassadengliederung, Mansarddach mit langem Dachhecht, baugeschichtlich, technikgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Maukendorfer Mühle am Alten Schwarzwasser; Mühle; breitgelagerter Putzbau, stattliche Kubatur, Wand-Öffnungs-Verhältnis intakt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Niedermühle Spohla am Alten Schwarzwasser, jetzt Wohnhaus; Mühlengebäude (ohne Anbauten) mit technischer Ausstattung sowie Mühlgraben und Mühlteich; ortsgeschichtliche Bedeutung, bauhistorischer, technikgeschichtlicher und landschaftsprägender Wert.
ehem. Hommelmühle Hoyerswerda am Büschungsgraben, jetzt Wohnhaus
Liste von Mühlen am Silberwasser und Naundorfer Wasser
Die Liste der ehemaligen Mühlen am Silberwasser und am Naundorfer Wasser ist entsprechend der örtlichen Lage am Flusslauf von der Quelle zur Mündung gegliedert.
ehem. Falkenmühle Cannewitz (auch Faltenmühle); Wohnhaus, angebautes Mühlengebäude, Seitengebäude und Brücke über den Silberbach; verputzte Bruchsteinbauten, Fenster und Türen Granitgewände, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
Cannewitz, Am Silberbach 1 und Rothnaußlitz, Schulstraße 3 (Karte)
1602
ehem. Faltenmühle; Nebengebäude mit Mühlentechnik (ehem. Mühle) und Gebäude mit Saal (Schankwirtschaft) über winkligem Grundriss sowie Mühlgraben; Putzbauten mit Satteldach, das Nebengebäude mit Zwillingsfenster im Giebel, der Mühlgraben führt als Wasserlauf unter dem Nebengebäude hindurch, exponierte Lage, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich sowie technikgeschichtlich von Bedeutung.[6]
ehem. Mühle und Gaststätte „Mühlenhof“ Cannewitz; Südliches Wohnhaus, Scheune und Seitengebäude eines Dreiseithofes, mit Hofpflaster, Einfriedung und Handschwengelpumpe; Wohnhaus Putzbau mit Gurtgesims und Drempel, Scheune und Seitengebäude verputzter Bruchstein, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Handrikmühle oder Gutsmühle Krostag in Spittwitz; Mühlenanwesen mit Wohnhaus mit angebautem Nebengebäude, winkligen Scheunen im Süden und zwei Nebengebäuden sowie Einfriedung mit Torsäulen und Tor; baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
ehem. Katschwitzer Mühle, noch immer in Betrieb; Mühle mit oberschlächtigem Wasserrad, Mühlteich, Graben und der gesamten Technik des 20. Jh.; technikgeschichtlich, kulturgeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung.[8]
ehem. Mühle Göda, jetzt Wohnhaus, teilweise ruinös; Mühlenanwesen einer ehem. Wassermühle; Nr. 5 (drei Gebäude: westliches Wohnmühlenhaus und östliches Gebäude aus zwei hintereinander liegenden Nebengebäuden, Wohnmühlengebäude und südöstliches Nebengebäude Obergeschoss Fachwerk, z. T. verbrettert) mit zwei vorgelagerten Mühlsteinen an straßenseitigem Giebel des östlichen Nebengebäudes und mit vorhandener technischer Ausstattung sowie ehemaliger Radkammer und Nr. 7 (zwei Gebäude: Müllerwohnhaus und nordwestliche Scheune), baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, technikgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.
ehem. Getreide- und Ölmühle Dahren, sog. Rüdemühle, jetzt Wohnhaus. Putzbau mit Drempel, Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung, Eingangsportal mit Schlussstein, bezeichnet mit 1807 – G.C.V. (im Schlussstein).[10]
ehem. Sägemühle Dahren, später Gasthaus „Zur Felsenmühle“, jetzt Wohnhaus; Ehem. Gasthaus, breitgelagerter Putzbau mit Korbbogenportal und Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. Korbbogenportal mit Schlussstein.[10]