Schon das Deutsche Reich unterhielt ab 1898 ein Generalkonsulat in der damaligen französischen Kolonie Algerien. Das Generalkonsulat in Algier war allerdings wegen der beiden Weltkriege und in der Nachkriegszeit von 1914 bis 1926 und von 1939 bis 1956 geschlossen.
Die Bundesrepublik Deutschland errichtete in Algerien schon vor dem Erlangen der offiziellen Unabhängigkeit eine diplomatische Vertretung. Diese wurde am 24. April 1956 als Generalkonsulat in Algier eröffnet. Am 1. Oktober 1962, knapp 3 Monate nach Erlangen der Unabhängigkeit des früheren französischen Departements wurde das Generalkonsulat zu einer Botschaft aufgewertet.[1] Aufgrund der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel am 12. Mai 1965 unterbrach die algerische Regierung die diplomatischen Beziehungen zur Bundesrepublik. Bis zur Wiederaufnahme der Beziehungen am 21. Dezember 1971 wurden die Interessen der Bundesrepublik Deutschland durch die Schweizer Botschaft vertreten.
Die DDR nahm erst am 20. Mai 1970 offizielle diplomatische Beziehungen zu Algerien auf. Mit ausschlaggebend dafür war die Hallstein-Doktrin. Doch schon seit 1963 unterhielt die DDR eine Handelsvertretung in Algier. Ab 1970 wurde offiziell ein DDR-Botschafter in Algerien akkreditiert.
Generalkonsuln des Deutschen Reiches in Algier
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Algier
Botschafter der DDR in Algier
Siehe auch
Weblink
Einzelnachweise
- ↑ Übersicht über die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen, die Errichtung der Auslandsvertretungen und ihre Dienststellenleiter*innen. Auswärtiges Amt, 2022, S. 4–5, abgerufen am 20. Januar 2023.
- ↑ Edgar Röder: „Herr Botschafter, Sie haben noch einen Tag“. Schriften zur internationalen Politik
Quellen
- Tobias C. Bringmann, Handbuch der Diplomatie 1815–1965, 1. Auflage 2001, ISBN 978-3-598-11431-1
- Auswärtiges Amt, 40 Jahre Außenpolitik der BRD Eine Dokumentation, 1989, ISBN 3-87959-379-5
- Siegfried Bock, Ingrid Muth, Hermann Schwiesau, DDR-Außenpolitik: Ein Überblick. Daten, Fakten, Personen, 1. Auflage 2010, ISBN 978-3-643-10559-2