Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lermoos (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lermoos (Q1246176) auf Wikidata). Legende: ● mit Bild (grün); ● Bild fehlt (rot); ● kein Bild möglich (schwarz); ●● ehemalige (heller)
Das Aufnahmsgebäude Lermoos der Außerfernbahn wurde 1913 errichtet. Der eternitverkleidete Mauerbau mit Walmdach ist im Mansardbereich mit Brettern verschalt.[2]
Die Pfarrkirche inmitten des ummauerten Friedhofs ist ein einheitlich barocker Bau mit einem im Kern gotischen Nordturm. Sie wurde in den Jahren 1751 bis 1753 neu erbaut; ab 1761 folgte die Umgestaltung der Obergeschoße des Turmes. Die einheitlichen Fresken im Inneren stammen aus der Zeit des Neubaus. Der Hochaltar entstand um 1760. Auch die Seitenaltäre wurden in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts geschaffen.
Die Kapelle von 1793 wurde 1971 erneuert. Der Mauerbau mit schindelgedecktem Satteldach und rundbogigem Schluss ist giebelseitig durch einen weiten Segmentbogen geöffnet. Im Inneren befindet sich eine lebensgroße Figur Christus an der Geißelsäule aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.[3]
BDA-Hist.:Q38112093 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Kerkerkapelle/Mooskerker-Kapelle GstNr.: .358 Mooskerkerkapelle, Lermoos
Der Mauerbau mit schindelgedecktem Satteldach, polygonalem Chor und Dachreiter mit Spitzhelm wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Das Wandgemälde des hl. Martin über dem Eingang wurde 1964 von Rosa Benesch-Hennig geschaffen.[4]
Der Pestfriedhof wurde 1634 angelegt. Im östlichen Bereich des in Terrassen angelegten kleinen Friedhofs mit einfachen überdachten Holzkreuzen befindet sich ein Denkmal in Erinnerung an die Luftangriffe am 3. August 1944.[5] Die ehemalige hölzerne Pestkapelle am oberen Ende des Friedhofs wurde 1958 als Kriegergedächtnisstätte neu errichtet. Der offene Bau mit hohem schindelgedecktem Zeltdach weist innen (Pietà) und außen Wandgemälde von Toni Kirchmayr auf.[6]
BDA-Hist.:Q38112109 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Pestkapelle mit Kriegerdenkmal und Friedhof, Bichl Kirche GstNr.: .94, 1349 Pestkapelle, Lermoos
Die Kapelle wurde 1663 anstelle eines Vorgängerbaus errichtet, 1680 erweitert und nach Beschädigungen 1945 wieder aufgebaut. Der Bau mit steilem schindelgedecktem Satteldach, polygonalem Schluss mit Sakristeianbau und offener Vorhalle weist über dem Chor einen mächtigen hölzernen Dachreiter auf. Innen weist das Langhaus eine flache bemalte Decke auf, der Chor ein Netzrippengewölbe mit Stuckauflagen.[7] Am Weg zur Kapelle befinden sich sieben gemauerte Stationsbildstöcke, die in flachen Nischen handkolorierte Kupferstiche aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigen.[8] Östlich der Kapelle steht eine Kreuzigungsgruppe mit polychrom gefassten Holzfiguren von Christus und den beiden Schächern aus dem 19. Jahrhundert.[9]
Der Nischenbildstock mit gemauertem Sockel und Holzaufbau steht an der Brücke der Garmischer Straße über den Lussbach. In der Nische befindet sich eine Holzskulptur des hl. Johannes Nepomuk vom Anfang des 19. Jahrhunderts.[11]
BDA-Hist.:Q38112113 Status: § 2a Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Bildstock hl. Johannes Nepomuk GstNr.: 2416/1f2
Anmerkung: Die aus Stein gemauerte Brücke mit fünf Bögen zu 6 und 12 Meter ist Teil der Außerfernbahn und wurde 1913 errichtet.[12] Am hier und im Kunstkataster genannten Standort gibt es kein Viadukt und keine Spuren einer früheren Existenz. Auch die Loisach fließt dort nicht. Dagegen gibt es ein markantes historisches Viadukt über die Loisach, das allerdings schon in Ehrwald liegt. Auf der dortigen Denkmalliste findet es sich nicht.
BDA-Hist.:Q38112576 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Außerfernbahn Löisach-Viadukt GstNr.: 2489/1f2f3
Anmerkung: Die aus Stein gemauerte Brücke mit vier weiten Bögen zu 10 und 16 Meter ist Teil der Außerfernbahn und wurde 1913 errichtet.[13] Das Lichtenberg-Viadukt hat fünf Bögen.[14] Das Loisach-Viadukt (in Ehrwald, siehe eins drüber) hat dagegen vier Bögen.
BDA-Hist.:Q38112592 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Außerfernbahn Lichtenberg-Viadukt GstNr.: 2489/2f2f3
ja
Ortskapelle hl. Johannes von Nepomuk, Drei-Mohren-Kapelle
Die Ortskapelle ist ein Mauerbau mit steilem schindelgedecktem Satteldach, polygonalem Schluss und einer straßenseitigen Vorhalle mit breiten Durchgängen. Sie ist mit 1750 bezeichnet. Innen steht hinter einem schmiedeeisernen Rokokogitter eine überlebensgroße Figur des hl. Johannes Nepomuk.[15]
BDA-Hist.:Q38112057 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2024-06-15 Name: Ortskapelle hl. Johannes von Nepomuk, Drei-Mohren-Kapelle GstNr.: 1050/2 Johannes-Nepomuk-Kapelle, Lermoos
ja
Abschnitt der Via Claudia Augusta im Lermooser Moos
Im Lermooser Moos haben sich Reste der römischen Via Claudia Augusta erhalten, die als Prügelweg mit einer Breite von rund 7 m nahezu geradlinig rund 1,5 km durch das Moor führte. Dendrochronologischen Untersuchungen zufolge wurde die Straße vermutlich im Jahr 46 erbaut und über 300 Jahre lang, bis ca. 374, instand gehalten.[16]
Anmerkung: Dieser Abschnitt erstreckt sich über die Gemeinden Biberwier und Lermoos. Die Koordinaten sind willkürlich ungefähr.
Das Gebäude wurde 1679 errichtet und diente ab dem Anfang des 19. Jahrhunderts als Sitz des Salzfaktors. Es wurde abgetragen, nach 2005 in die „Burgenwelt Ehrenberg“ versetzt und dort als Veranstaltungssaal adaptiert. Der eingeschoßige Bau über rechteckigem Grundriss ist teils in Bruchsteinmauerwerk, teils in Ständerbauweise aufgeführt und hat ein Pfettendach mit aufwendig gestaltetem Bundwerk. Die Innenräume sind teilweise original erhalten und weisen barocke Holzsäulen auf.[18]
Das Gebäude ist seit der Versetzung zur Ruine Ehrenberg in der Gemeinde Reutte (Listeneintrag) geschützt.
BDA-Hist.:Q125364898 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2010-05-28 Name: Salzstadel GstNr.: .42
Das Gütermagazin der Außerfernbahn war ein langgestreckter, senkrecht verbretterter Riegelbau mit Satteldach und Eingängen an Trauf- und Giebelseite. Das Magazin wurde 1913 errichtet und 2011 abgetragen.[20]
BDA-Hist.:Q106654213 Status: Bescheid Stand der BDA-Liste: 2011-05-30 Name: Außerfernbahn-Gütermagazin GstNr.: .472
Legende
Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1]
Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:
Foto:
Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal:
Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt(BDA) verwendet wird. Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort:
Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung:
Kurze Angaben zum Denkmal.
Metadaten:
Zusätzlich werden, wenn in den persönlichen Einstellungen das Helferlein Dauerhaftes Einblenden von Metadaten aktiviert ist, ebensolche angezeigt. Dort finden sich auch die Grundstücksnummern (GstNr.) zu den Denkmälern sowie der Status, ob das Objekt per Bescheid oder mittels Verordnung (gemäß § 2a Denkmalschutzgesetz)[21] unter Schutz gestellt wurde.
Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.
Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten OSM • WikiMap (unten im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.
Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G, GNR … Grundstücksnummernadresse
↑Kurt Nicolussi, Johannes Pöll, Elisabeth Walde: Jahrringdaten zur über 300-jährigen Baugeschichte der römischen Staatsstraße Via Claudia Augusta im Lermooser Moos. In: Oeggl K., Patzelt G., Schäfer D. (Hrsg.): Alpine Vorzeit in Tirol. Begleitheft zur Ausstellung. Universität Innsbruck, 1997, S. 63–65 (PDF; 485 kB)