Liste der Regimenter des fränkischen Reichskreises
Der fränkische Reichskreis bestand aus den geistlichen Fürstentümern (Würzburg, Bamberg, Eichstätt), den Markgrafschaften Brandenburg-Ansbach und -Kulmbach aber auch zahlreichen freie Reichsstädten, insb. Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber. Es zählten aber auch zahlreiche kleinere Territorien zum Kreis. Die fränkischen Regimenter zählten zu den beständigen Truppen innerhalb der Reichstruppen, trotz der großen territorialen und konfessionellen Zersplitterung. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg nahm der fränkische Kreis Sachsen-Gothaische Truppen in den Sold, um seine Verpflichtungen zu erfüllen. 1694 unterhielt der Fränkische Kreis ein stehendes Heer von 2 940 Mann zu Pferd und 5703 Mann zu Fuß. Die Mannschaften zu diesem stehenden Kreisheer wurden von den einzelnen Kreisständen gestellt, denen auch Bekleidung und Bewaffnung weitgehend überlassen blieben, was zu dem viel verspotteten bunten Aussehen der Truppe führte.[1] Im Siebenjährigen Krieg kämpfte der Kreis gegen Preußen – aber auch die würzburgischen und bambergischen Hausregimenter kämpften gegen Preußen. Mit dem Verkauf von Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth durch den Markgrafen Karl Alexander an Preußen, stellte Preußen ein Husarenregiment.[2]
Die folgende Listung der Regimenter, einschließlich Jahreszahlen und Nummerierung erfolgt nach Tessin[3]. Ergänzt wurde die Nummerierung der Infanterieregimenter mit Nr. 1–3 nach Bleckwenn[4]. Es folgen die Namen der Regimentschefs bzw. der Name (ggf. Name des Kommandeurs).
Bedeutung der verwendeten Zeichen: „*“ = Gründung, „†“ = Auflösung, ">" = Verbleib, "=" = Doppelfunktion als stehendes Regiment eines Reichsstandes.
Hans Bleckwenn: Reiter, Husaren und Grenadiere. d. Uniformen d. kaiserl. Armee am Rhein 1734. Harenberg, Dortmund 1979. ISBN 3-88379-125-3; S. 17ff.
Rudolf Endres: Der Fränkische Reichskreis, Haus der bayerischen Geschichte, Heft 29/03, Augsburg, 2004, das Heft ist als PDF-Datei verfügbar: online Teil 1 (PDF; 2,5 MB); S. 13ff (Das Wehrwesen).
Heinrich Helmes: Kurze Geschichte der fränkischen Kreistruppen 1714–1756; in: Darstellung aus der Bayerischen Kriegs- und Heeresgeschichte; Heft 16; München 1907.
Heinrich Helmes: Übersicht zur Geschichte der fränkischen Kreis-Truppen 1664-1714; in: Darstellungen aus der Bayerischen Kriegs- und Heeresgeschichte; Heft 14; S. 1–70.
Karl August Freiherr von Soden: Nachricht von den Fränkischen Craistrouppen. Nebst einem Anhang von den schwäbischen Creisregimentern; Nürnberg 1782.
Bernhard Sicken: Das Wehrwesen des fränkischen Reichskreises (1681–1714); 2 Bände; Nürnberg 1957.
Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts; 3 Bände; Biblio Verlag: Osnabrück 1986–1995. ISBN 3-7648-1763-1. S. 152ff.
Geschichte derer kayserlich königlichen Regimenter, darinnen deren ehemalige und jetzige Verfassung, Errichtung, Innhaber und deren Feldzüge (etc.) - Franckfurt a. M. 1762 Google Book
↑Landeskunde entdecken online Baden-Württemberg Detailseite Reichsstädt. nürnberg. u. des fränk. Reichskreises Obrist gegen die Türken in Ungarn.
↑ Heinrich Kunnert: Der Anmarsch der Reichsarmee zur Schlacht bei St. Gotthard – Mogersdort (1664). In: Burgenländische Heimatblätter. 1964, Nr. 26, S. 53, gesamter Artikel S. 51–61, zobodat.at [PDF]