Liste der Kulturdenkmale in Deuben (Freital)

Die Liste der Kulturdenkmale in Deuben enthält alle Kulturdenkmale des Freitaler Stadtteils Deuben. Die Anmerkungen sind zu beachten.

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Freital.

Legende

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Liste der Kulturdenkmale

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Edelstahlwerk Am Stahlwerk 1
(Karte)
1950er Jahre Stahlguss-Plastik; Zeugnis der früheren DDR-Auftragskunst 08963898
 

Weitere Bilder
Christuskirche; Deubener Kirche An der Kirche
(Karte)
1868–1869 (Kirche); nach 1918 (Kriegerdenkmal); 1869/1871 (Orgel) Kirche, davor Kriegerdenkmal; neugotische Saalkirche, einer der bedeutendsten sächsischen Kirchenbauten seiner Entstehungszeit, Architekt: August Pieper, baugeschichtlich und ortsgeschichtliche Bedeutung.[Ausführlich 1] 08963850
 
Wohnhaus An der Weißeritz 13
(Karte)
nach 1900 Wohnhaus in offener Bebauung; architektonisch und städtebaulich wertvoll 08963839
 
Wohnhaus An der Weißeritz 15
(Karte)
nach 1900 Wohnhaus in offener Bebauung; architektonisch und städtebaulich wertvoll 08963840
 
Wohnhaus An der Weißeritz 17
(Karte)
nach 1900 Wohnhaus in offener Bebauung; architektonisch und städtebaulich wertvoll 08963841
 
Wohnhaus An der Weißeritz 19, 21, 23
(Karte)
nach 1900 Wohnhaus in offener Bebauung; späthistoristischer Klinkerbau, städtebaulich wertvoll 08963842
 
Villa Bergstraße 14
(Karte)
um 1900 Villa; baugeschichtliche Bedeutung 08964026
 
Wohnhaus Brückenstraße 1
(Karte)
wahrscheinlich 1899 Wohnhaus in Ecklage; Bestandteil einer späthistoristischen Häuserzeile von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert 08963837
 
Doppelwohnhaus Dresdner Straße 178; 180
(Karte)
um 1900 Doppel-Wohnhaus in halboffener Bebauung; mit gut erhaltenem Renaissancedekor, baugeschichtliche Bedeutung und bildprägend 08963819
 
Wohn- und Geschäftshaus Dresdner Straße 190
(Karte)
um 1900 Wohn- und Geschäftshaus in halboffener Bebauung; Bestandteil einer bildprägenden und städtebaulich markanten Häuserzeile, als Einheit mit Nr. 192 zu sehen 08963832
 
Wohn- und Geschäftshaus Dresdner Straße 192
(Karte)
um 1900 Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung; Bestandteil einer bildprägenden und städtebaulich markanten Häuserzeile 08963831
 
Wohn- und Geschäftshaus Dresdner Straße 194
(Karte)
um 1900 Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung; Bestandteil einer bildprägenden und städtebaulich markanten Häuserzeile 08963830
 
Wohn- und Geschäftshaus Dresdner Straße 196
(Karte)
nach 1900 Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung, weitgehend im ursprünglichen Aussehen erhalten; Bestandteil einer bildprägenden und städtebaulich markanten Häuserzeile 08963829
 
Wohn- und Geschäftshaus Dresdner Straße 198
(Karte)
nach 1900 Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung; Bestandteil einer bildprägenden und städtebaulich markanten Häuserzeile 08963828
 
Wohn- und Geschäftshaus Dresdner Straße 200
(Karte)
nach 1900 Wohn- und Geschäftshaus in halboffener Bebauung; Bestandteil einer bildprägenden und städtebaulich markanten Häuserzeile 08963827
 
Wohnhaus Dresdner Straße 211
(Karte)
um 1900 Wohnhaus in Ecklage und in offener Bebauung; u. a. baugeschichtliche Bedeutung 08963817
 
Rathaus Deuben Dresdner Straße 212
(Karte)
um 1900 Ehemaliges Rathaus; architektonische und ortshistorische Relevanz 08963821
 
Wohn- und Geschäftshaus Dresdner Straße 227
(Karte)
bez. 1902 (2. OG rechts) Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung 08963826
 
Wohnhaus Dresdner Straße 233
(Karte)
um 1910 Wohnhaus in geschlossener Bebauung; baugeschichtlich Relevanz 08963824
 
Wohnhaus Dresdner Straße 236
(Karte)
um 1900 Wohnhaus in geschlossener Bebauung; trotz Veränderungen bildprägend und baugeschichtlich relevant 08963854
 
Gedenkplatte Dresdner Straße 237
(Karte)
um 1960 Gedenkplatte (Relief): „Erbaut durch die Mithilfe im nationalen Aufbauwerk 1958–1959“ 09301442
 
Wohn- und Geschäftshaus Dresdner Straße 239
(Karte)
nach 1910 Wohn- und Geschäftshaus (Doppelwohnhaus mit Lange Straße 1) in Ecklage und geschlossener Bebauung; architektonische und städtebauliche Relevanz, zusammen mit Lange Straße 1 (ID-Nr. 08963823) 08963822
 
Wohnhaus Dresdner Straße 244
(Karte)
um 1903 Wohnhaus in halboffener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung, bildprägend 08963855
 
Garküche (ehem.) Dresdner Straße 251
(Karte)
um 1860 Wohnhaus in halboffener Bebauung; ehemals Garküche, ortshistorische Bedeutung 08960526
 
Wohnhaus Dresdner Straße 277
(Karte)
um 1903 Wohnhaus in offener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung 08963856
 
Wohnhaus Dresdner Straße 279
(Karte)
nach 1900 Wohnhaus in halboffener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung, städtebaulicher Akzent 08963857
 
Wohnhaus Dresdner Straße 283
(Karte)
nach 1900 Wohnhaus in Ecklage und halboffener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung, städtebaulicher Akzent 08963858
 
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Weitere Bilder
Goetheplatz (ehem. König-Albert-Park); Albertdenkmal Goetheplatz
(Karte)
nach 1902 (Stadtplatz); 1902 (Denkmal) Stadtplatz mit Denkmal; Wegesystem mit geschwungener Wegeführung, Solitärbäume und Baumgruppen, Teich mit Fontäne, König-Albert-Denkmal; von gartenkünstlerischer Bedeutung 08963852
 
Wohnhaus Goetheplatz 17
(Karte)
bez. 1910 (Giebel) Wohnhaus; baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung 08963853
 
Mietvilla Hohe Lehne 25
(Karte)
um 1900 Mietvilla; u. a. baugeschichtliche Bedeutung 08963752
 
Mietshaus Jägerstraße 1
(Karte)
nach 1900 Mietshaus in offener Bebauung; u. a. baugeschichtliche Bedeutung 08963843
 

Weitere Bilder
Kath. Pfarrei St. Joachim Johannisstraße 2
(Karte)
1895 Kath. Pfarramt mit Einfriedung; bau- und ortshistorisch von Interesse 08963973
 
Wohnhaus Johannisstraße 6
(Karte)
Ende 19. Jahrhundert Wohnhaus in offener Bebauung; baugeschichtlicher Bedeutung 08963972
 
Wohnhaus Krönertstraße 4
(Karte)
um 1903 Wohnhaus in offener Bebauung; mit bemerkenswerter Jugendstilfassade, baugeschichtliche Bedeutung 08963859
 
Wohnhaus Krönertstraße 8
(Karte)
um 1903 Wohnhaus in halboffener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung 08963860
 
Wohnhaus Krönertstraße 10
(Karte)
um 1903 Wohnhaus in Ecklage und halboffener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung 08963861
 
Wohnhaus Krönertstraße 15
(Karte)
nach 1900 Wohnhaus in halboffener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung 08963865
 
Wohnhaus Krönertstraße 17
(Karte)
nach 1900 Wohnhaus in halboffener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung 08963864
 
Wohnhaus Krönertstraße 20
(Karte)
1903/1905 Wohnhaus in geschlossener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung 08963862
 
Wohnhaus Krönertstraße 22
(Karte)
1903/1905 Wohnhaus in halboffener Bebauung; baugeschichtliche Bedeutung 08963863
 
Schule Krönertstraße 25
(Karte)
bez. 1906/1907 (Mittelachse) Schule; bau- und ortsgeschichtliche Bedeutung 08963844
 
Wohn- und Geschäftshaus Lange Straße 1
(Karte)
nach 1910 Wohn- und Geschäftshaus (Doppelwohnhaus mit Dresdner Straße 239) in geschlossener Bebauung; baugeschichtliche und städtebauliche Relevanz, zusammen mit Dresdner Straße 239 (ID-Nr. 08963822) 08963823
 
Wohnhaus Lange Straße 6
(Karte)
1903 Wohnhaus in offener Bebauung; u. a. baugeschichtliche Bedeutung 08963851
 
Diakonat Lange Straße 13
(Karte)
1897 Ehemaliges Diakonat; Kontext zur Christuskirche, orts- und bauhistorische Relevanz 08964016
 
Ehem. Stadtbad Lange Straße 19
(Karte)
um 1900 Ehemaliges Stadtbad im neobarocken Stil; orts- und baugeschichtliche Bedeutung 08960516
 
Wohnhaus Lange Straße 21
(Karte)
1901 Wohnhaus in offener Bebauung; baugeschichtliche und städtebauliche Relevanz 08963849
 
Mietvilla Leßkestraße 1
(Karte)
vermutl. 1896 zusammen mit dem Elektrizitätswerk Mietvilla, ehemals Verwaltungsgebäude des Elektrizitätswerks für den Plauenschen Grund (vgl. ID-Nr. 09303631 - kein Denkmal mehr, 2012/2013 abgerissen); u. a. baugeschichtlich von Bedeutung 08963816
 
Villa Leßkestraße 3
(Karte)
um 1900 Villa; u. a. baugeschichtliche Bedeutung 08963815
 

Weitere Bilder
Egermühle; Deubener Mühle (ehem.) Mühlenstraße 10, 12
(Karte)
2. H. 19. Jh. (Fabrikantenvilla); 1893 (Weizenmühle mit ehemaliger Bäckerei); 1895 (Speicher- und Roggenmühlengebäude, Mittelbau); bez. 1906 (Verwaltung und Verkauf); bez. 1916/17 (Speicher- und Roggenmühlengebäude) Gebäudeensemble der früheren Egermühle; architektonisch wertvoll, städtebauliche und geschichtliche Bedeutung.[Ausführlich 2] 08963895
 
Pfarrhaus Pestalozzistraße 6
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. Pfarrhaus; bau- und ortshistorische Relevanz 08963936
 
Weißeritz-Mühlgraben Poisentalstraße; Roseggerstraße; Mühlenstraße 15. Jh. (Mühlgraben) Mühlgraben mit zwei Wehren; Gesamtanlage des von mehreren anliegenden Produktionsstätten (insbesondere Egermühle, Lederfabrik und Papierfabrik) genutzter künstlich angelegter Wasserlauf, besondere stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung für Dresden und Freital 08963896
 
Wohnhaus Poisentalstraße 8
(Karte)
nach 1900 Wohnhaus in Ecklage; an bildprägender Stelle, städtebauliche und baugeschichtliche Relevanz 08963838
 
Wohnhaus Poisentalstraße 9
(Karte)
1899 Wohnhaus in geschlossener Bebauung; Bestandteil einer späthistorischen Häuserzeile von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert 08963836
 
Wohnhaus Poisentalstraße 11
(Karte)
wahrscheinlich 1899 Wohnhaus in geschlossener Bebauung; Bestandteil einer späthistorischen Häuserzeile von städtebaulichem und baugeschichtlichem Wert 08963835
 
Wohnhaus Poisentalstraße 13
(Karte)
wahrscheinlich 1899 Wohnhaus in geschlossener Bebauung; Bestandteil einer späthistorischen Häuserzeile von baugeschichtlichem und städtebaulichem Wert 08963834
 
Deutsche Eiche (ehem.) Poisentalstraße 15
(Karte)
wahrscheinlich 1899 Wohnhaus in Ecklage, mit Gaststätte gebaut; Bestandteil einer späthistoristischen Häuserzeile von baugeschichtlichem städtebaulichem Wert 08963833
 
Wohnhaus Poisentalstraße 25
(Karte)
1894/95 Wohnhaus in offener Bebauung; baugeschichtlich relevant und straßenbildprägend 08963971
 
Wohnhaus Poststraße 2
(Karte)
um 1905 Wohnhaus in offener Bebauung; mit Jugendstileinflüssen, architektonisch wertvoll 08964027
 
Wohnhaus Schillerstraße 7
(Karte)
um 1900 Wohnhaus in offener Bebauung; baugeschichtlich relevant 08963970
 
Wohnhaus Schillerstraße 9
(Karte)
um 1900 Wohnhaus in offener Bebauung; baugeschichtlich relevant 08963969
 
Wohnhaus Schillerstraße 10
(Karte)
um 1900 Wohnhaus in offener Bebauung; baugeschichtlich relevant 08963968
 
Gedenktafel Südstraße 20
(Karte)
nach 1945 (VdN/OdF) Gedenktafel an den jüdischen Sozialdemokraten Kurt Heilbut 08963751
 
Mietvilla Wehrstraße 20
(Karte)
nach 1900 Mietvilla; stattlicher Putzbau, baugeschichtlich relevant 08963846
 
Mietvilla Wehrstraße 27
(Karte)
nach 1900 Mietvilla; baugeschichtlich relevant 08963845
 

Ehemalige Kulturdenkmale

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Elektrizitätswerk für den Plauenschen Grund (ehem.) Dresdner Straße 215, Leßkestraße 10
(Karte)
1922–1924 (Kesselhaus II) Ehemaliges Kesselhaus II des Elektrizitätswerkes für den Plauenschen Grund, Formensprache von Reformstil und Neoklassizismus; baugeschichtlich, stadtentwicklungs- und versorgungsgeschichtlich von Bedeutung. Abriss 2012/2013.
 

Weitere Bilder
Lederfabrik Poisentalstraße 19; 21
(Karte)
1909 Ehemalige Lederfabrik; technikgeschichtliche und ortsgeschichtliche Bedeutung sowie städtebauliche Relevanz. Abriss im September 2019. 08963894
 

Anmerkungen

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Ausführliche Denkmaltexte

  1. Die neugotische ev. Christuskirche, 1868/69 nach den Plänen August Piepers errichtet, ist eine Saalkirche aus Bruchstein-Polygonalmauerwerk mit Sandsteingliederung, mit eingezogenem Südchor (innen mit Netzgewölbe) und hohem, dominantem Seitenturm mit steilem Helm und Ecktürmchen. Die Nordfassade mit seitlichen Treppentürmen, offener Vorhalle und großem, prägenden Spitzbogenfenster prägt das Straßenbild; im Innern unter offenem Dachstuhl hölzerne eingeschossige Emporen, darauf die zierliche, farbig gefasste Ständerkonstruktion des Dachstuhls (vermutlich von der 1945 zerstörten Dresdner Englischen Kirche des John Piers Saint Aubyn beeinflusst). Taufkapelle, Patronatsloge von Burgk, Kreuzgewölbe mit figurativen Schlusssteinen, Jehmlich-Orgel von 1869/71 mit neugotischem Prospekt, umgebaut 1937; einer der bedeutendsten sächsischen Kirchenbauten seiner Entstehungszeit (LfD/2012).
  2. Bedeutender Industriemühlenkomplex an einem seit dem 15. Jh. für diese Funktion bekannten Standort mit hofartiger Anordnung, Gestaltung in unterschiedlicher historisierender Formensprache. 1465 erstmals urkundlich erwähnt, seit ca. 1600 im Besitz der Familie Johne, 1747 wurde die Mühle massiver gestaltet und eine Branntweinbrennerei eingerichtet, 1846 kaufte der Kammerrat Karl Friedrich August Freiherr Dathe von Burgk das Mühlengrundstück von den Johneschen Erben, eine mit der Mahlmühle verbundene Ölmühle und die Branntweinbrennerei wurden 1855 stillgelegt, dafür eine Schneidemühle und eine Knochenstampfe errichtet. 1876 kaufte Kommerzienrat Heinrich Richard Eger das Mühlengrundstück und baute die Lohmühle zur Handelsmühle aus. 1879 errichtete man eine Brotbäckerei und ersetzte 1892 einen Teil der alten Wasserräder durch eine Turbine. 1893 wurde das alte Mühlengebäude abgebrochen und das neue fünfstöckige Gebäude der Weizenmühle errichtet. Die mühlentechnische Einrichtung lieferte die Mühlenbaufirma Gebr. Seck in Dresden. 1895 wurden ein neuer größerer Speicher und eine Roggenmühle (jetziger Verbindungsbau) aufgeführt. 1906 errichtete man ein Verwaltungsgebäude mit Einzelverkauf sowie Werkswohnungen und Stallungen. Die architektonische Gesamtdurchbildung der heutigen Anlage stammt von dem Dresdner Hochschulprofessor Martin Dülfer, der bauliche Maßnahmen von 1904-1916 durchführte.
    Ehem. Weizenmühle mit Bäckerei: Tafel am Gebäude „Christian Gottlieb Johne Anno Christi 1747“ (Spolie) und weitere Tafel „Neu erbaut von Heinr. Richard Eger 1893 u. 1895“, langgestreckter Baukörper über rechteckigem Grundriss, 4 und 5 Geschosse mit Treppenturm, Gliederung durch backsteinsichtige Lisenen, verzierte Zugankerköpfe, durchgehende Gurtgesimse in Höhe der Sohlbänke, Gebäude saniert und umgenutzt. Kontorgebäude: bez. 1906, langgestrecktes Gebäude über unregelmäßigem Grundriss entlang der Mühlenstraße, als Putzbau zwei- und teils dreigeschossig aufgeführt, Jugendstileinflüsse erkennbar, Hauptgesims mit stilisierten Zinnen, Segmentbogenfenster, im EG vergittert (Kunstschmiedearbeit), Eingangsbereich durch Runderker betont, Biberschwanz-Doppeldeckung, Freisäulen (gemauert) am Eingangstor, Gebäude saniert und umgenutzt.
    Speicher- und Roggenmühlengebäude: bez. 1916/17, langgestrecktes Hauptgebäude entlang der Lessingstraße über rechteckigem Grundriss, als viergeschossiger Ziegel-Putzbau mit Drempel aufgeführt, durch backsteinsichtige Lisenen gegliedert, durchgehende Gurtgesimse im Bereich der Fenstersohlbänke, Renaissance-Elemente erkennbar, Hauptgesims mit Zinnen, flache Fensterbögen, unter den Zinnen auch Rundbögen, Turm etwas vorspringend, Hofseite mit neoklassizistischen Anklängen, galerieartiger Umgang am Siloturm mit Uhr, aufwändig gestaltet, Uhr bekrönt (verziertes Kupferdach mit Hahn-Figur), umlaufender Fries unter der Galerie, Zahnschnitt suggerierend, Zugankerköpfe der Roggenmühle verziert.
    Fabrikantenvilla (Mühlenstraße 12): zweigeschossiger Putzbau über unregelmäßigem Grundriss, Anbau an der Westseite, Sockel Polygonalmauerwerk, Erdgeschoss mit Korbbogenfenstern, Obergeschoss Hochrechteckfenster mit Gewänden, z. T. als Zwillingsfenster ausgebildet, Seitenrisalite, jeweils von Dreiecksgiebel abgeschlossen und durch Pilaster gegliedert, im Erdgeschoss durchlaufendes Gesims in Höhe der Fensterkämpfer, profilierte Holzfenster noch alt (Galgenfenster), Walmdach (gegliederte Dachlandschaft), Dachgaupe mittig, klassizistische Einflüsse klar erkennbar. Der Komplex wurde nach 2000 umfassend denkmalgerecht saniert und ist jetzt zu Wohnzwecken umgenutzt. Die Gebäudegruppe ist architektur- und technikhistorisch bedeutend, zeichnet sich aus durch die herausragende Gestaltungsqualität des Martin Dülfer und ist eine der städtebaulichen und ortsbildprägenden Kernbauten Freitals (LfD/2012).

Quellen

  • Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)
  • Stadtverwaltung Freital (Hrsg.): Denkmale in Freital – Werkstattbericht 3 einer kommunalen Arbeitsgruppe wider das Vergessen. Freital 2013, S. 22–35.
Commons: Kulturdenkmale in Deuben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien