Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste kommunale Auszeichnung der Stadt Kempten (Allgäu). Mit ihr werden Bürger ausgezeichnet, die sich Verdienste um die Stadt und das Gemeinwohl erworben haben. Neben der Ehrenbürgerschaft vergibt die Stadt auch eine Bürgermedaille und seit 2012 einen Ehrenring.
Seit 1847 wurden folgende Personen zu Ehrenbürgern ernannt.
Hinweis: Die Daten basieren auf dem Stand des Januar 2012. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Datum der Zuerkennung.
Gries wurde für seine Verdienste beim Neubau der Illerbrücke ausgezeichnet.
Joseph Völk (* 9. Mai 1819 in Mittelstetten; † 22. Januar 1882 in Augsburg)
Kgl. Advokat
Verleihung am 31. Mai 1880
Völk war von 1871 bis 1881 Reichstags- und von 1855 bis 1882 Landtagsabgeordneter. Für seine Verdienste als Abgeordneter erkannte man ihm die Ehrenbürgerschaft zu.
Hörmann wurde für sein Wirken als Volksvertreter zum Ehrenbürger ernannt. Er war auch Ehrenbürger von Memmingen, Augsburg, Günzburg, Lindau (Bodensee) und Nördlingen.
Gründungsmitglied der NSDAP-Ortsgruppe Kempten, nach 1933 zeitweise Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft
Verleihung am 28. April 1933
Geehrt als Wegbereiter der nationalsozialistischen Bewegung im Allgäu.[1]
Aberkennung am 2. August 1946
Martin Kellenberger (* 4. Mai 1857 in Oberegg; † 30. Mai 1939 in Kempten (Allgäu))
Rechtsrat
Verleihung am 4. Mai 1937
Kellenberger erwarb sich Verdienste als Heimatforscher.
Max Madlener d. Ä. (* 9. Januar 1868 in Memmingen; † 17. Mai 1951 in Kempten (Allgäu))
Hofrat, Chirurg, Chefarzt
Verleihung am 9. Januar 1938
Madlener wurde für seine Verdienste als Chefarzt und für die Einführung des Schneeschuhlaufens im Allgäu zum Ehrenbürger ernannt.
August Fischer (* 26. Mai 1901 in Moosburg an der Isar; † 15. Februar 1986 in Kempten(Allgäu))
Oberbürgermeister der Stadt Kempten 1952–1970;
Verleihung am 16. April 1970
Fischer wurde für seine Verdienste als Stadtoberhaupt zum Ehrenbürger der Stadt Kempten ernannt.
Alfred Weitnauer (* 1. Februar 1905 in Kempten; † 3. Juni 1974 in Obergünzburg)
1935–1970 Bezirksheimatpfleger von Schwaben
Verleihung am 26. Juli 1973
Weitnauer wurde für seine Verdienste um die Heimatpflege, als Autor über Allgäuer und Kemptener Geschichte und als Verlagsleiter zum Ehrenbürger ernannt.
Albert Wehr (* 16. Februar 1895 in Kempten; † 30. Mai 1987 in Kempten (Allgäu))
Zweiter Bürgermeister der Stadt Kempten 1946–1972
Verleihung am 19. Dezember 1974
Wehr wurde für seine Verdienste als Bürgermeister und um die Einführung und weitere Organisationsleitung der Allgäuer Festwoche als Ehrenbürger ernannt.
Josef Höß (* 25. Dezember 1931 in Aach im Allgäu, jetzt: Gde. Oberstaufen)
Höß wurde zu seinem 80. Geburtstag für seine Verdienste als Oberbürgermeister der Stadt Kempten zum Ehrenbürger ernannt.
Eingemeindete Orte
Im Zuge der Gebietsreform wurden die Gemeinden Sankt Mang und St. Lorenz am 1. Juli 1972 zur Stadt Kempten eingemeindet. Bis zur Eingemeindung wurden folgende Ehrenbürger in den beiden Ortschaften ernannt.
↑Herbert Müller: Kempten im Dritten Reich. In: Volker Dotterweich et al. (Hrsg.): Geschichte der Stadt Kempten. Tobias Dannheimer, Kempten 1989, S. 435–448, hier: S. 438.