In der Liste der Baudenkmale in Mühlberg/Elbe sind alle Baudenkmale der brandenburgischen Gemeinde Mühlberg/Elbe und ihrer Ortsteile aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2023. Die Bodendenkmale sind in der Liste der Bodendenkmale in Mühlberg/Elbe aufgeführt.
In den Spalten befinden sich folgende Informationen:
ID-Nr.: Die Nummer wird vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege vergeben. Ein Link hinter der Nummer führt zum Eintrag über das Denkmal in der Denkmaldatenbank. In dieser Spalte kann sich zusätzlich das Wort Wikidata befinden, der entsprechende Link führt zu Angaben zu diesem Denkmal bei Wikidata.
Lage: die Adresse des Denkmales und die geographischen Koordinaten. Link zu einem Kartenansichtstool, um Koordinaten zu setzen. In der Kartenansicht sind Denkmale ohne Koordinaten mit einem roten beziehungsweise orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Denkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Denkmale mit Bild mit einem grünen beziehungsweise orangen Marker.
Bezeichnung: Bezeichnung in den offiziellen Listen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege. Ein Link hinter der Bezeichnung führt zum Wikipedia-Artikel über das Denkmal.
Beschreibung: die Beschreibung des Denkmales
Bild: ein Bild des Denkmales und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Baudenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
Satzung zum Schutz des Denkmalbereichs „Altstadt und Neustadt Mühlberg mit Schloss und Kloster Güldenstern“[1]
Die Kleinstadt an der Elbe wurde urkundlich erstmals im Jahre 1230 erwähnt und auf einer Talsandinsel am Elbübergang im Schutz einer Wasserburg gegründet. Herren der Burg waren zunächst die Ministerialen von Ileburg (Eilenburg), die 1228 hier auch das Kloster Marienstern stifteten. Bis heute ist der spätere Einfluss des böhmischen Adlichen Hincko Birke von der Duba spürbar, welcher die Herrschaft im 15. Jahrhundert innehatte. 1547 fand auf dem Gebiet der Herrschaft die Schlacht bei Mühlberg statt, in deren Folge der Schmalkaldische Krieg beendet wurde.
Die Kirche wurde 1817 erbaut. Der Turm hat einen quadratischen Grundriss, ein Zeltdach und eine Zwiebelhaube mit Laterne. Im Inneren befindet sich ein Kanzelaltar aus dem Jahr 1817.[2]
Bei der Kirche, die sich im Gemeindeteil Boragk befindet, handelt es sich um einen spätromanischen Backsteinbau aus der Zeit um 1200. Der quadratische Westturm stammt aus dem 17. Jahrhundert. Er besitzt ein Quersatteldach und einen verschieferten Dachreiter. Die Kirche verfügt über einen großen romanischen Taufstein und eine Kanzel aus dem 17. Jahrhundert.[2]
Die am Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete Kirche ist im Ortszentrum mit einem sie umgebenden Friedhof zu finden. Entstanden ist sie unter Verwendung von Resten eines mittelalterlichen Vorgängerbaus. In ihrem Inneren sind unter anderem eine Hufeisenempore, Reste eines mittelalterlichen Altars und eine klassizistische Taufe aus Bronzeguss zu finden.[2]
Bei der Koßdorfer Kirche handelt es sich um einen im Kern spätromanischen einschiffigen Saalbau mit mächtigen Westquerturm und Apsis aus der Mitte des 13. Jahrhunderts.[2]
Der Standort der Ruine, der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Alt-Lönnewitzer Kirche, befindet sich in einem verwaldeten Areal nördlich der heutigen Bundesstraße 183. Das Areal gehörte einst zur Ortslage des inzwischen verschwundenen Dorfes Alt-Lönnewitz. Hier war die Kirche mit dem angrenzenden Friedhof in einem als Park gestalteten Gelände zwischen Bäumen zu finden. Die spärlichen Überreste der Kirche stellen in der Gegenwart oberirdisch die nahezu letzten baulichen Spuren des einstigen Dorfes Alt-Lönnewitz dar.
Die Flugzeughalle entstand Anfang der 1940er Jahre mit der Errichtung eines Zweigbetriebes der Arado Flugzeugwerke, die hier Anfang der 1940er Jahre mit der Arado Ar 234 den ersten einsatzfähigen strahlgetriebenenBomber der Welt fertigten.
Die Mühle wurde 1912 errichtet, nachdem die Bockwindmühle am 12. März 1912 abbrannte und wurde am 12. Dezember des gleichen Jahres in Betrieb genommen. Ein Elektromotor wurde 1919 zur Hilfe eingebaut, so dass die Mühle an Windtagen mit Wind und an windstillen Tagen mit einem Elektromotor angetrieben wurde. Das Flügelkreuz wurde in den Jahren 1920, 1930, 1946, sowie 1966 neu aufgebracht.
Die Flugzeughalle entstand Anfang der 1940er Jahre mit der Errichtung eines Zweigbetriebes der Arado Flugzeugwerke, die hier Anfang der 1940er Jahre mit der Arado Ar 234 den ersten einsatzfähigen strahlgetriebenenBomber der Welt fertigten.
Die Kirche wurde wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Es ist eine spätromanische Backsteinkirche. Im Westen der Kirche befindet sich ein Turm. Im Inneren befindet sich ein Kanzelaltar aus dem Jahr 1697. Weiter befinden sich mehrere Grabsteine in der Kirche.[2]
Die vier Häuser entstanden Mitte der 1950er Jahre für die Arbeiter der sich im ehemaligen Rittergut angesiedelten Maschinen-Traktoren-Station. Dabei handelts es sich um zweigeschossige Mehrfamilienhäuser mit Satteldach.[4][5][3]
Altstadtbereich mit Markt, Rathaus, Stadtkirche, Schloss und Klosterbereich, Altstadthafen mit Elbarm und Deich
Das Kloster wurde 1228 durch eine Stiftung der Brüder Otto und Bodo von Ileburg (Eilenburg) gegründet. Die Zustimmung zur Umwandlung der Pfarrkirche von Mühlberg in eine Klosterkirche wurde von Markgraf Heinrich dem Erlauchten von Meißen bestätigt, von welchem das Kloster ebenfalls Schenkungen erhielt. 1539 wurde das Kloster im Zuge der Reformation säkularisiert.
Das St.-Georg-Hospital wurde bereits im Jahre 1506 von Hans Birke von der Duba gestiftet. Das heute bestehende Gebäude wird allerdings auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert.[3]
Klosterbereich mit Klosterkirche, Refektorium, Abtei, Nonnengang, Friedhof, Torhaus, Kloster- und Wirtschaftshofmauer mit Toreinfahrten, Wirtschaftshof mit Wirtschaftsgebäuden, Wasserturm, Gärtnerei, Freiflächen und Pflasterweg, Villa Güldenstern mit zugehöriger Parkanlage sowie Grabkapelle der Familie Winterfeldt südlich der Klosterkirche
Bei der Mühlberger Friedhofskapelle handelt es sich um einen im 16. Jahrhundert entstandenen, flachgedeckten, aus Feld- und Backstein errichteten Saalbau.[3]
Die Entstehung des zweigeschossigen Backsteinbaus wird auf die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts datiert. In der Gegenwart befindet sich darin das Stadtmuseum Mühlberg.[3]
Bei der Kirche in der Mühlberger Neustadt handelt es sich um einen im 13. Jahrhundert entstandenen gestreckten, aus Feld- und Backstein errichteten Saalbau mit dreiseitigem Ostschluss.
Die Entstehung des zweigeschossigen Gebäudes wird auf die Zeit um 1800 datiert. Dabei handelt es sich um die einstige Wirkungsstätte des Malers Wilhelm Hasemann.[3]
Entstanden ist das Schloss als Wasserburg in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, davor stand hier eine slawische Burg. Die Wasserburg brannte 1535 ab, die heutige Vierflügelanlage wurde ab 1545 erbaut und 1553 fertiggestellt.
↑Amtliches Mitteilungsblatt des Amtes Mühlberg Elbe, 2. Jg., Nr. 1 vom 02.02.1994; Amtsblatt für die Stadt Mühlberg/Elbe, 15. Jg., Nr. 11 vom 24.10.2007
↑ abcdefGeorg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, durchgesehen von Barbara Rimpel. Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 2012, ISBN 978-3-422-03123-4.
↑M. Karl Fitzkow: Stein auf Stein – so wuchs das neue Haus. In: Arbeitsgemeinschaften der Natur- und Heimatfreunde des Deutschen Kulturbundes Kreis Bad Liebenwerda (Hrsg.): Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1959, S.151.
↑Max Lindau: Die Erbzehnter von Martinskirchen/ Altbelgern und ihre Nachkommen. In: Arbeitsgemeinschaften der Natur- und Heimatfreunde des Deutschen Kulturbundes Kreis Bad Liebenwerda (Hrsg.): Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1962, S.62 bis 66.