Lisa Zoe Geretschläger ist die Tochter von Zita Geretschläger-Hauptmann und Robert Geretschläger, der in Kanada geboren wurde.[2] Beide Eltern sind Lehrer in Graz; die Mutter für Deutsch und Englisch,[3] der Vater promovierter Mathematiker und Oberstudienrat.[2][4]
Lisa Geretschläger studierte von 2008 bis 2014 Schnitt und Regie am Filmcollege Wien.[5] Dort bildete sie mit Alexandra Makarová, Sebastian Schmidl und Georg Weiss ein Arbeitskollektiv, das mehrere Kurzfilme zusammen realisierte.[6] Für ihre Montage von Makarovás Kurzspielfilm Sola war Geretschläger 2014 beim Kölner Festival Edimotion für den Förderpreis Schnitt nominiert.[7]
Parallel arbeitete Geretschläger ab 2013 als Schnittassistentin bei Langfilmen, insbesondere an Projekten der Editorin Joana Scrinzi, die sie bei Tough Cookies (2014), Drei Eier im Glas (2015), Kater (2016) und Gwendolyn (2017) unterstützte.
Karriere als Filmeditorin
2016 gelang es Lisa Zoe Geretschläger, mit drei Filmen gleichzeitig auf der Berlinale vertreten zu sein.[8] Darunter war mit Agonie (Regie: David Clay Diaz) ihr erster Langspielfilm als Editorin, der für den GWFF Preis Bester Erstlingsfilm nominiert war.[9]Agonie gewann anschließend den Bayerischen Kulturpreis 2016.[10]
2018 folgte mit dem Kinospielfilm Zerschlag mein Herz das hauptsächlich mit Laiendarstellern inszenierte Langfilmdebüt von Alexandra Makarová. Auch bei dem Spielfilm Lovecut (2020, Regie: Iliana Estañol & Johanna Lietha) hatte es Geretschläger mit einem Ensemble aus jugendlichen Darstellern ohne nennenswerte Schauspielerfahrung zu tun, deren episodische Erzählstränge die Montage miteinander verwebt.[12] Für diese Leistung erhielt sie 2021 beim Österreichischen Filmpreis ihre erste Nominierung in der Kategorie „Bester Schnitt“.[13]
„Der Editorin dieses Films gelingt es, uns durch das meisterliche Verweben von Off-Texten und Naturgeräuschen, Konkretem und Abstraktem an einen Ort zu führen, an dem Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung so dicht beieinander liegen.“
Beim Österreichischen Filmpreis 2024 gewann Souls of a River ebenfalls den Preis als „Bester Dokumentarfilm“,[18] und Geretschläger erhielt ihre zweite Filmpreis-Nominierung in der Kategorie „Bester Schnitt“.[19]
↑Lehrkörper.BRG Kepler, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2020; abgerufen am 24. Januar 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/web.brgkepler.at
↑News & About. www.davidclaydiaz.com, abgerufen am 24. Januar 2020.
↑
eng. Originalzitat: „Incredibly moving and beautifully put together“ – Neil Fox: Neil Fox Top Ten Feature. Directors Notes, abgerufen am 24. Januar 2020.