Sein Schwerpunkt ist die Erforschung von „Neomythen“, die er im Kontext einer Theorie der Moderne in seiner dreibändigen Kritik der neomythischen Vernunft in kulturgeschichtlicher Perspektive darstellt. Wesentliche Arbeiten davor beziehen sich auf Immanuel Kant und die moderne Wissenschaftsphilosophie und ihre theologische Bedeutung.
Am 22. Januar 2011 wurde Hauser bei ihrer Gründungsversammlung zum Vorsitzenden der Christlich-Ezidischen Gesellschaft für Zusammenarbeit in Forschung und Wissenschaft (e. V.) gewählt und hatte diesen Vorsitz bis zum 26. Oktober 2013 inne.
Hauser ist seit 1981 verheiratet und Vater von drei Kindern.
Schriften
Religion als Prinzip und Faktum. Das Verhältnis von konkreter Subjektivität und Prinzipientheorie in Kants Religions- und Geschichtsphilosophie. 1983.
Theologie und Kultur. Transzendentaltheologische Reflexionen zu ihrer Interdependenz. 1983.
mit Dietrich Wachler: Weltuntergang, Weltübergang. Science Fiction zwischen Neomythos und Religion. Essays. 1989.
mit E. Nordhofen (Hrsg.): Im Netz der Begriffe. Religionsphilosophische Analysen. Hermann Schrödter zum 60. Geburtstag. 1994.
Logik der Theologischen Erkenntnislehre. Eine formale und transzendentale Systematik in Auseinandersetzung mit Matthias-Joseph Scheeben und Karl Rahner auf dem Hintergrund der mengentheoretischen Wissenschaftstheorie. 1996.
„Möge die Macht mit Dir sein!“ Science-fiction und Religion. 1998. Schriftenreihe: Forum – Streifzüge durch die Welt der Religionen, Band 14. ISBN 3-932194-21-7. ISBN 3-932194-10-1
Außerirdisches Leben. Herausforderung für die Theologie? In: Heinz-Hermann Peitz (Hrsg.): Der vervielfachte Christus – Außerirdisches Leben und christliche Heilsgeschichte. Stuttgart 2004, ISBN 3-926297-90-5. (online)
Kritik der neomythischen Vernunft. Band 1: Menschen als Götter der Erde. 2004. (Rezension, Die Zeit)
Jenseitsreisen. Der religionsgeschichtliche Kontext der Science Fiction. 2006.
Kritik der neomythischen Vernunft. Band 2: Neomythen der beruhigten Endlichkeit. Die Zeit von 1945 bis heute. 2009.
Das Andere des Begriffs. Hermann Schrödters Sprachlogik und die Folgen für die Religion, hrsg. mit Eckhard Nordhofen, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2013. ISBN 978-3-506-77627-3
mit Bausenhart, Guido / Eckholt, Margit (Hrsg.): Zukunft aus der Geschichte Gottes. Theologie im Dienst an einer Kirche für morgen, Freiburg im Breisgau 2014.
Kritik der neomythischen Vernunft. Band 3: Die Fiktionen der Science auf dem Wege in das 21. Jahrhundert. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2016, ISBN 978-3-506-78197-0
TV-Auftritte (Auswahl)
1998: Star Trek und seine Bedeutung für Jugendliche, Magazinbeitrag „Quer“, BR.
1999/2000: Science-Fiction und Theologie, 160 min, vierteilig, BR.
2001: Raumschiff Enterprise – Im Auftrag des Herrn unterwegs? Einblicke in die deutsche Star-Trek-Szene, 30 min, BR-Alpha.
2007: Wie viel Mythos braucht das Christentum?, 60 min, zweiteilig, BR-Alpha.
2010: Glauben ohne Mythos?, 30 min, BR-Alpha.
Literatur
S. Breuer, in: Die neueste Checkliste des Wahnsinns, Frankfurter Allgemeine Zeitung 23. November 2009
S. Breuer, Göttermenschen wollen wir sein. Linus Hauser enttarnt die Spinnereien als neomythische Vernunft, Frankfurter Allgemeine Zeitung 29. März 2004
C. Georg-Zöller, F.-J. Bäumer, T. Menges, M. Novian (Hrsg.): Mythos und Neomythos – Signaturen des Zeitgeistes. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2016.
I. Jüdt, Rezension, Zeitschrift für Anomalistik 5(2005)317-327
E. Nordhofen, in: Zu viel Buntes macht grau. Linus Hauser hat eine ebenso gelehrte wie unterhaltsame Kritik der neomythischen Vernunft geschrieben, in: DIE ZEIT 49. Woche (2004)