In den Aufzeichnungen der königlich-schottischen Steuerbehörde wird berichtet, dass Bruder John Cor, ein Benediktinermönch der Abtei im Jahr 1494[2] oder 1495[3] eine größere Menge Gerstenmalz kaufte „ad faciendum aquavite“ – zu Deutsch: „um daraus Wasser des Lebens zu machen“.[4] Diese Notiz gilt als die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung schottischen Whiskys.[5]
1559 wurde das Kloster im Zuge der reformatorischen Wirren überfallen, ausgeplündert und für aufgelöst erklärt; erhalten geblieben sind lediglich das Eingangsportal sowie Teile von Kreuzgang, Kapitelsaal, Sakristei und Kirche.[7]
Die Ruinen der Abtei Lindores gelangten 1913 in den Besitz von Ian Howison; dessen Urenkel, Drew McKenzie Smith, begann 2016 an der Stelle des nahezu spurlos verschwundenen Wirtschaftshofs des Klosters mit dem Bau einer Whiskybrennerei.[8] Seit 2017 wird dort destilliert; im selben Jahr öffnete das ebenfalls neu errichtete Besucherzentrum.[9][10][11]
↑Walter Schobert: Malt Whisky Guide, Walter Hädecke Verlag, Weil der Stadt 2012, ISBN 978-3-7750-0510-4, S. 22.
↑Charles MacLean: Malt Whisky. The Complete Guide, Lomond Books Lag, Broxburn 2013, S. 20.
↑Trevor Royle: The Wars of the Roses. England´s first civil war. Abacus, London 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 443
↑Wolfgang F. Rothe: Whisky-Wallfahrten. Ein spiritueller Reiseführer durch Schottland. Editions Sankt Ottilien, Sankt Ottilien 2018, ISBN 978-3-8306-7875-5, S.60–63.
↑Wolfgang F. Rothe: Auf "spirituellen" Spuren in eine "spirituelle Zukunft", in: Der Whisky-Botschafter 1-2017, 44-48.
↑Wolfgang F. Rothe: Whisky-Wallfahrten. Ein spiritueller Reiseführer durch Schottland, Editions Sankt Ottilien, Sankt Ottilien 2018, ISBN 978-3-8306-7875-5, S. 72–74.