Lincoln – der Sohn von Kapitän Lincoln Alden Colcord (1857–1913) und dessen Frau Jane French, geborene Sweetser (1859–1939) – wuchs in einer Familie von Seefahrern auf. Deshalb erkundete er als Erwachsener in jüngeren Jahren zumeist mit seiner Schwester Joanna auf Segelschiffen die Weltmeere bis nach Hongkong. Letztgenannter Hafen kann als Verweis auf die Bedeutsamkeit des Colcordschen Werkes genommen werden: Der Autor bringt dem amerikanischen Leser die Ostküste Chinas nahe. Zwischen den Reisen kehrte er häufig in eine Kleinstadt in der Bucht von Penobscot zurück: Searsport, die seinen Lebensmittelpunkt bildete.
Die Mutter hatte die Geschwister auf See unterrichtet. So konnte Lincoln Colcord die Highschool in Searsport absolvieren und an der University of Maine studieren. Nach einem kurzen Abstecher als Ingenieur in der Baubranche Maines wandte er sich endgültig der Schriftstellerei und dem Journalismus zu. Bekannt wurde Lincoln Colcord nicht nur mit unterhaltsamen Seegeschichten in den Magazinen The American, McClure’s, The Bookman und The Burr McIntosh Monthly, sondern auch als streitbarer und deshalb mitunter angefeindeter politischer Journalist an der Seite von Edward Mandell House während der Präsidentschaft Woodrow Wilsons in den Jahren 1913 bis 1921.
Lincoln Colcord heiratete 1910 Blanche Meade Morgan (1868–1924), 1928 Loomis Logan (1886–1976) und 1929 Frances Brooks (1893–1966).
Die letzte Ruhe fand Colcord auf dem Elmwood Friedhof in Searsport.