Das Lincoln Center for the Performing Arts ist das bedeutendste und bekannteste Kulturzentrum der Stadt New York City. Es befindet sich auf einem Areal von ca. 61.000 m² im Westen von Manhattan zwischen der Amsterdam Avenue und der Columbus Avenue sowie der 62nd Street und der 66th Street. Im Norden grenzt es an den Lincoln Square. Auf diesem Terrain befand sich einst das Viertel San Juan Hill.
Das Lincoln Center wurde Ende der 1950er Jahre unter der Leitung des StadtplanersRobert Moses als ein Teil der Maßnahmen geplant, die den als Upper West Side bezeichneten Stadtteil wiederbeleben sollten. Der Masterplan entstammt dem Architekten Wallace Harrison (1895–1981), der auch das Gebäude der Metropolitan Opera entwarf. Sämtliche Bauwerke wurden im Stil der Moderne entworfen; der US-amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower sah bei der Grundsteinlegung am 14. Mai 1959 in dem Projekt einen zukünftigen „starken Einfluss auf Frieden und Verständnis in der gesamten Welt“ (mighty influence for peace and understanding throughout the world).[1]
Im Jahr 2004 wurde das Lincoln Center erweitert; seit 2006 wurden weitere Renovierungs- und Baumaßnahmen eingeleitet, so ein Umbau der Alice Tully Hall und der Bau eines neuen Restaurants durch das Büro Diller Scofidio + Renfro. Der Umbau wurde 2009 abgeschlossen.[2]
Trägerschaft
Das Lincoln Center wird von einer nicht gewinnorientierten privaten Gesellschaft ("Inc.") betrieben, die hauptsächlich über Sponsorengelder finanziert wird. Unabhängig davon war das operative Ergebnis in der Saison 2015/16 positiv.[3]
Kulturelle Einrichtungen
Im Lincoln Center sind 11 kulturelle Organisationen beheimatet:[4]
Das Lincoln Center for the Performing Arts selbst.
The Chamber Music Society of Lincoln Center[5], die sich um die Aufführung von Kammermusik verdient macht und alle zwei Jahre den Stoeger Prize an Komponisten verleiht.
The Film Society of Lincoln Center[6], ein Filmmuseum, das unter anderem Filmfestivals veranstaltet und Filme aufführt.
Das Lincoln Center Theater[9] mit seiner Spielstätte Vivian Beaumont Theater. Das Gebäude des Architekten Eero Saarinen fasst 1.080 Zuschauer und wurde 1965 geöffnet.
Die Metropolitan Opera[10], die in einem Gebäude aus dem Jahr 1966 über ca. 3.900 Sitzplätze verfügt.
Das New York City Ballet[11], die im David H. Koch Theater (ehemals New York State Theater) beheimatet ist. Das Gebäude von Philip Johnson aus dem Jahr 1964 verfügt über 2.586 feste Sitzplätze. Auch die New York City Opera[12] spielte bis 2011 in diesem Theater.
Die Orgel der Alice Tully Hall wurde 1974 von dem OrgelbauerTheodor Kuhn (Schweiz) erbaut. Nach der Umgestaltung der Alice Tully Hall wurde das zwischenzeitlich ausgebaute und eingelagerte Instrument durch die Erbauerfirma wieder aufgebaut und neu intoniert. Die Disposition wurde um zwei elektronische Pedalregister erweitert. Das Schleifladen-Instrument hat 64 Register auf vier Manualwerken und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[16]