Die Gemeinde liegt in der Niederung der Döllnitz westlich der Elbe und südlich der Dahlener Heide. Die Nachbarstädte sind Oschatz (5 km), Dahlen (15 km) und Riesa (15 km). Die Bundesstraße 6 verläuft durch den Süden der Gemeinde, die Bundesstraße 182 östlich entlang.
Die Gegend um Liebschützberg war bereits zur Jungsteinzeit besiedelt, davon zeugen einige Funde in der Gegend. Nach der Völkerwanderung, etwa ab dem 6. Jahrhundert, ließen sich hier die slawischen Daleminzier nieder. Die einzelnen Ortsteile der Gemeinde sind deshalb meist slawischen Ursprunges. Um ihre Siedlungen zu verteidigen legten sie in den sumpfigen Niederungen der Döllnitz bei Canitz und Borna Wasserburgen an.
Der ostfränkische König Heinrich I. besiegte sie in den Jahren 927 und 929 und brachte erste fränkische Siedler ins Land. Das Gebiet wurde dann dem Markgrafen von Meißen unterstellt. Der Ort Borna wird am 2. August 1185 in einer Urkunde des Markgrafen Otto von Meißen erstmals erwähnt. Im 13. Jahrhundert herrschten mehrfach größere Hungersnöte und ab dem 14. Jahrhundert traten hier auch Pestepidemien auf. Im 15. Jahrhundert richteten die Hussitenkriege in der Gegend um Oschatz große Verwüstungen an und auch der Dreißigjährige Krieg fordert einige Opfer, so wird das Schloss in Borna völlig zerstört. Wesentliche Bedeutung für die Gegend hatte im Mittelalter die von Halle über Dresden nach Polen führende Handelsstraße, die „Hohe Straße“ (alte Salzstraße).
Bei der Gemeindereform am 1. Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Gaunitz, Wellerswalde (mit Leisnitz) und Laas (mit Klötitz, Leckwitz und Sahlassan) zur Gemeinde Liebschützberg zusammen.[2] Am 1. Januar 1997 kam noch die Gemeinde Borna hinzu.[3]
Gedenkstätten
Auf dem Friedhof des Ortsteiles Ganzig befindet sich eine Grabstätte für zehn polnische und ukrainische Zwangsarbeiter, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und am 30. April 1945 von Soldaten einer Wehrmachtseinheit im Dorf erschossen wurden.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1990: 4.067 1
1998: 3.938
1999: 3.901
2000: 3.808
2001: 3.751
2002: 3.721
2003: 3.651
2004: 3.600
2005: 3.522
2006: 3.457
2007: 3.397
2008: 3.347
2009: 3.298
2010: 3.234
2011: 3.197
2012: 3.151
2013: 3.071
2014: 3.039
Datenquelle ab 1990: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
1 3. Oktober
↑Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 1. Januar 1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt