In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Es fehlen jegliche Angaben zu seinen Feldforschungen in den 1930ern, die zu teilweise bahnbrechenden Erkenntnisen führten sowie Erwähnung der Editionen klassischer Bauanleitungen.
Liang Sicheng (chinesisch梁思成, PinyinLiáng Sīchéng, W.-G.Liang Szŭ-ch’êng; * 20. April1901; † 9. Januar1972) war ein chinesischer Architekt, Bau- und Architekturhistoriker, Denkmalpfleger und Ausbilder. Er bemühte sich sehr um chinesische traditionelle Gebäude und darum, diese durch Denkmalschutz zu erhalten und ihre Pflege zu ermöglichen. Er war Akademiemitglied an der Academia Sinica, Mitglied des Komitees der Philosophie und Sozialwissenschaftlichen Abteilung der chinesischen Akademie der Wissenschaften. Er ist Sohn von Liang Qichao, des Gelehrten und Reformers aus der Endzeit des chinesischen Kaiserreichs.
Er und seine Ehefrau Lin Huiyin (Lin Whei-yin)[1] arbeiteten in der wissenschaftlichen Forschung der chinesischen Architektur zusammen.
Liang Sichengs Vorstellungen sind bis heute einflussreich. Das betrifft einerseits seine Forschungen über die chinesische Baugeschichte, andererseits seine Überlegungen in Bezug auf die (heute inzwischen weltweit verbreiteten) Stadtentwicklungskonzepte von Megacities. Liang thematisierte bereits 1949 das Problem der Erzeugung von Verkehr, insbesondere des Pendler- und Versorgungsverkehrs, der aus Stadtentwicklungskonzepten resultiert, die auf Umsiedlung von Stadtbewohnern aus dem Stadtkern an die Peripherie basieren. Insbesondere wandte er sich in den 1950er-Jahren gemeinsam mit Chen Zhanxiang und einigen anderen Experten gegen die Idee, das Verwaltungszentrum Pekings in der Altstadt nahe dem Tor des Himmlischen Friedens anzusiedeln.
Liang trat für eine Erhaltung der historischen Altstadt und der Stadtmauern von Peking ein und für ein neues administratives Zentrum im Westen der Altstadt. Diese Idee einer polyzentrischen Struktur der chinesischen Hauptstadt setzte sich aber gegen die von den russischen Beratern und der chinesischen politischen Führung präferierte monozentrische Konzeption nicht durch.
Während der Kulturrevolution wurde er öffentlichen Demütigungen ausgesetzt, sein Haus wurde geplündert und er wurde zusammen mit seiner Familie gezwungen, in ein kleines Zimmer zu ziehen.[2] Im Jahre 2012 wurde sein Haus in einer der traditionellen Hutonggassen im Pekinger Innenstadtbezirk Dongchengaus Versehen abgerissen. Eine Rekonstruktion war jedoch nach Presseberichten vorgesehen.[3]
Werke
Wilma Fairbank (Hg.), Liang Ssu-ch‘eng [Liang Sicheng]: A pictorial history of Chinese architecture. A study of the development of its structural system and the evolution of its types. (Originaltitel: 《中國建築史》, 1954.) Cambridge: MIT Press, 1984; ISBN 0262121034.
Literatur
Wilma Fairbank: Liang and Lin. Partners in Exploring China's Architectural Past. Philadelphia: University of Pennsylvania Press, 1994 (mit einem Vorwort von Jonathan Spence); ISBN 0812220404 (über Liang Sicheng und Lin Whei-yin).
Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt. Das ist die übliche Reihenfolge im Chinesischen. Liang ist hier somit der Familienname, Sicheng ist der Vorname.