Der Sohn des Kaufmanns Nathanael Reichenheim (1776–1852) und dessen Ehefrau Zipora Cäcilie Reichenheim geb. Lippert (1785–1858) wuchs in einer jüdischen Familie mit elf Geschwistern auf. Leonor Reichenheim besuchte das GymnasiumBernburg und trat mit 14 Jahren in die väterliche Handelsfirma N. Reichenheim & Sohn ein. Nach deren Verlegung nach Berlin 1839 wurde er Teilhaber des Unternehmens, im folgenden Jahr Mitglied der Gesellschaft der Freunde. 1846 erfolgte der Kauf einer bislang durch den preußischen Staat betriebenen Wollen- und Garnspinnerei sowie Weberei in Wüstegiersdorf im schlesischen Kreis Waldenburg.[1] Das Unternehmen beschäftigte dort bald 2400 Menschen. 1852 wurde auch eine Importfiliale in Bradford gegründet.[2]
↑ abErnest Hamburger: Juden im öffentlichen Leben Deutschlands. S. 220 ff.
↑ abNeue Deutsche Biographie, ... (vgl. Literatur)
↑Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918. (unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne) Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 314. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 3.)
↑Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 330–333.
↑Isidor Kastan: Berliner Erinnerungen. In: Jahrbuch für jüdische Geschichte und Literatur, Band 27 (1926). S. 112 (online (Memento des Originals vom 27. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.compactmemory.de), S. 113.
↑Florian Tennstedt, Heidi Winter: Grundfragen staatlicher Sozialpolitik. Die Diskussion der Arbeiterfrage auf Regierungsseite vom preußischen Verfassungskonflikt bis zur Reichstagswahl von 1881 (= Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914, Band 1). Gustav Fischer Verlag, Stuttgart u. a. 1994, S. XXIII–XXIV.
↑Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 72.