Liegende Acht ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zu dem gelegentlich auch so genannten Netzstecker siehe Gerätestecker #C7.
Eine Lemniskate (von griechischλημνίσκοςlēmnískos ‚Schleife‘) ist eine schleifenförmige geometrische Kurve in der Form einer liegenden Acht. Meist ist mit „Lemniskate“ die Lemniskate von Bernoulli gemeint.
mit einem Parameter , der den Abstand der Punkte und vom Ursprung bezeichnet. Sie stellt die Ortskurve aller Punkte mit dar. Ihre Schnittpunkte mit der x-Achse liegen bei sowie im Ursprung.
Sie ist ein Sonderfall der Hippopede des Proklos (o. B. d. A. gilt und ):
für den Fall . Für hat man ovalförmige geschlossene Kurven, weshalb sie in diesem Fall Ovale von Booth heißen. Der Name Hippopede kommt aus dem Griechischen und hat seinen Ursprung darin, dass sie an eine Fußfessel für Pferde erinnern. Sie sind Sonderfälle der Spiralen des Perseus, die sich als Parallelschnitte durch einen Torus ergeben, wobei die Ebenen senkrecht auf der Achse in der Ebene des Torus stehen. Die Lemniskate ergibt sich, wenn die Ebene gerade den inneren Ring im Torus berührt.
Lemniskate von Gerono
Die nach Camille-Christophe Gerono benannte Lemniskate von Gerono ist eine algebraische Kurve vom Grad 4 und Geschlecht 0, sie hat die Gleichung
Eine einfachere Parametrisierung ist die Parametrisierung als Lissajous-Figur:
Lawrence[3] gibt die etwas allgemeinere Gleichung an:
Diese hat die Parameterdarstellung:
mit .
Sie wird auch als Acht-Knoten (Eight knot) bezeichnet.
Die Kurve war schon Grégoire de Saint-Vincent (Opus geometricum quadraturae circuli et sectionum coni, 1647, als parabolis virtualis), Christiaan Huygens (Brief an Gottfried Wilhelm Leibniz 16. März 1691, mit der Bezeichnung Lemniskate) und Gabriel Cramer (1750, der sie Doppelsack nannte) bekannt.[4]Jules Antoine Lissajous behandelt sie, parametrisiert durch trigonometrische Funktionen, 1857. Nach Gerono benannt wurde die Kurve Ende des 19. Jahrhunderts (zum Beispiel Gabriel-Marie, Exercices de géométrie descriptive, 1900).