Der bereits seit 1986 bestehende EM-Rekord, gleichzeitig Welt- und Europarekord, wurde auch bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der polnische Europameister Wojciech Nowicki mit 82,00 m, womit er 4,74 Meter unter dem Rekord blieb.
Mit seinen 82,00 Metern stellte Wojciech Nowicki eine neue Weltjahresbestleistung auf.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
WL
Weltjahresbestleistung
NM
keine Weite (no mark)
ogV
ohne gültigen Versuch
–
verzichtet
x
ungültig
Qualifikation
26 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Vier von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 77,50 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den acht nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 73,26 m.
Drei Werfer erzielten in Runde eins Weiten, mit denen sie sich zunächst deutlich vom Rest des Feldes absetzten. Mit 78,95 m führte der aktuelle Olympiasieger Wojciech Nowicki aus Polen vor dem Ukrainer Mychajlo Kochan (78,48 m) und dem Ungarn Bence Halász (78,20 m), der bei den Weltmeisterschaften 2019 und den Europameisterschaften 2018 jeweils Bronze errungen hatte. In Runde zwei übertraf Spitzenreiter Nowicki mit 80,90 m als erster Werfer hier die 80-Meter-Marke. Halász steigerte sich auf 78,26 m, blieb jedoch Dritter. Der Norweger Eivind Henriksen – aktueller WM-Dritter und Olympiazweiter – näherte sich mit 77,60 m den drei führenden Athleten an.
Mit seinem dritten Wurf auf 80,92 m setzte sich Halász an die Spitze. Nowicki steigerte sich um einen Zentimeter auf 80,91 m und lag damit nur einen Zentimeter hinter dem neuen Spitzenreiter auf dem zweiten Platz. Der fünffache Weltmeister Paweł Fajdek verbesserte sich auf 78,43 m und war damit Vierter.
Die nächsten Durchgänge brachten weitere Veränderungen. Henriksen steigerte sich mit 79,45 m in Runde vier auf den Bronzerang. Fajdek verbesserte sich mit jedem seiner letzten drei Würfe auf zuletzt 79,15 m, blieb damit jedoch auf dem medaillenlosen vierten Platz. Die Entscheidung um den Europameistertitel fiel in Durchgang fünf, als Wojciech Nowicki ein Wurf auf die Weltjahresbestweite von 82,00 m gelang. Silber ging an Bence Halász, Eivind Henriksen gewann Bronze. Mychajlo Kochan belegte hinter Paweł Fajdek Rang fünf.