Die charakteristische ImpedanzZ0 eines analogen Basiselementes bestehend aus den einzelnen komplexen Impedanzen Z, wie in nebenstehender Abbildung dargestellt, ist gegeben als:
Nachfolgendes Bild zeigt ein Latticefilter 3. Ordnung in FIR-Struktur als digitales Filter. Die von links zugeführte Folge x[k] wird in die Ausgangsfolge y[k] übergeführt. Die Werte α0, α'0, … stellen die Filterkoeffizienten pro Stufe dar. Die Blöcke mit der Beschriftung z−1 sind Verzögerungselemente um eine Abtastperiode:
Das nächste Bild ist ein Latticefilter in Form einer IIR-Struktur. Diese Struktur wird auch als englischall pole structure bezeichnet, da die Übertragungsfunktion ausschließlich Polstellen und keine Nullstellen besitzt. Die Rückkopplung wird in der unteren Zeile realisiert.
Anwendungen
Eingesetzt werden diese Filter vor allem im Bereich der Sprachcodierung und Sprachsynthese. So benutzen beispielsweise Mobilfunktelefone, die nach dem GSM-Standard arbeiten, Lattice-Filter in der IIR-Struktur.
Für die Berechnung der Filterkoeffizienten stehen umfangreiche Softwarepakete zur Verfügung, wie das Programmpaket MATLAB mit seinen Funktionen latcfilt.m und tf2latc.m.
Literatur
Alan V. Oppenheim: Zeitdiskrete Signalverarbeitung. Oldenbourg Verlag, 1999, ISBN 3-486-24145-1
Einzelnachweise
↑Otto Julius Zobel: Phase-shifting network, US patent 1 792 523, vom 12. März 1927, erteilt am 17. Februar 1931.
↑Otto Julius Zobel: Distortion Compensator, US patent 1 701 552, vom 26. Juni 1924, erteilt am 12. Februar 1929.
↑S.A. Darlington: A history of network synthesis and filter theory for circuits composed of resistors, inductors, and capacitors, IEEE Trans. Circuits and Systems, Ausgabe 31., Seite 3 bis 13, 1984.