Das Lied beschreibt die Vorfreude der Kinder auf das Fest des heiligen Nikolaus. Dabei spielt der Gabenteller eine entscheidende Rolle: Er wird von den Kindern am Vorabend des Festes aufgestellt und vom Nikolaus über Nacht mit Süßigkeiten gefüllt. Dafür muss man dem Nikolaus dann aber auch dankbar sein.
Text
Lasst uns froh und munter sein
und uns recht von Herzen freun![Anm. 1]
Lustig, lustig, traleralera!
Bald ist Nikolausabend[Anm. 2] da,
bald ist Nikolausabend da!
Bald ist unsere Schule aus,
dann ziehn wir vergnügt nach Haus.
Lustig, lustig, …[Anm. 3]
Dann stell’ ich den Teller auf,
Nik’laus legt gewiß was drauf.
Lustig, lustig, …
Steht der Teller auf dem Tisch,
sing’ ich nochmals froh und frisch:
Lustig, lustig, …[Anm. 3]
Wenn ich schlaf’, dann träume ich,
jetzt bringt Nik’laus was für mich.
Lustig, lustig, …[Anm. 4]
Wenn ich aufgestanden bin,
lauf’ ich schnell zum Teller hin.
Lustig, lustig, …[Anm. 4]
Nik’laus ist ein guter Mann,
dem man nicht genug danken kann.
Lustig, lustig, …[Anm. 4][5]
Anmerkungen
↑alternative Textfassung: „und uns in dem Herrn erfreun!“ Zitiert nach: Theo Mang, Sunhilt Mang (Hrsg.): Der Liederquell. Noetzel, Wilhelmshaven 2007, ISBN 978-3-7959-0850-8, S.1010f.
↑ abDie zwei zusätzlichen Strophen Nr. 2 und 4, die nur selten abgedruckt werden, sind im Hunsrück oder im Rheinland bezeugt. Ingeborg Weber-Kellermann vermutet in ihrem Verfasser einen Schulmeister.
↑ abcEine alternative Textfassung ändert den Refrain für Strophe 5 in „Heut’ ist Nikolausabend da.“ und für Strophe 6 und 7 in „Nun war Nikolausabend da.“, siehe zum Beispiel Lasst uns froh und munter sein im Liederbaum auf www.labbe.de
↑Hugo Weidenhaupt: Gefängnispfarrer Friedrich Gerst. In: 75 Jahre Katholischer Gefängnis-Verein e. V. Düsseldorf 1893–1968. Archiv des Katholischen Gefängnis-Vereins Düsseldorf, Düsseldorf 1968, S. 9 (PDF)