Laserchirurgie umfasst verschiedene chirurgische Methoden, bei denen zur Gewebedurchtrennung Lasertechnologie (statt zum Beispiel ein Skalpell) genutzt wird. Mögliche Vorteile hierbei sind gewebesparender Einsatz, synchrone Verödung von Blutgefäßen und höhere Genauigkeit.
Laserstrahlen entsprechen elektromagnetischen Wellen, die sich vom herkömmlichen Licht durch hohe Intensität, einen limitierten Frequenzbereich, eine scharfe Bündelungsmöglichkeit und eine große Kohärenzlänge unterscheiden. Nach dem Prinzip der stimulierten Emission werden die Strahlen in einem Lasergenerator als optische Verstärkung in resonanter Rückkopplung erzeugt. Es existieren Festkörperlaser, Halbleiterlaser, Farbstofflaser und Gaslaser.
Die ersten medizinischen Anwendungen von Lasern fanden direkt nach ihrer Erfindung im Jahr 1960 im Bereich der Augenheilkunde statt. In den nächsten Jahren wurden weitere Bereiche erschlossen.
Grundlegend für die Planung hinsichtlich Lokalisation und Anzahl der Metastasen ist die Durchführung einer Computertomografie des Thorax[8]. Diese sollte für die Durchführung der Operation nicht älter als 4–6 Wochen sein. Mit anderen Untersuchungen (z. B. Szintigrafie, Abdomen-CT etc.) sollten andere Tumormanifestationen ausgeschlossen bzw. als prinzipiell kurabel bewertet sein. Bei einzelnen Tumorarten (z. B. Mammakarzinom) kann eine präoperative Bronchoskopie zum Ausschluss von Schleimhautmetastasen sinnvoll sein.[9]
Letztendlich müssen aktuelle Lungenfunktions- und Belastungsuntersuchungen vorliegen[10].
Für die vollständige Entfernung aller pulmonalen Rundherde ist meist eine Thorakotomie, also eine Eröffnung des Brustkorbes notwendig. Dies geschieht meist zunächst einseitig, prinzipiell können Metastasen aber auch gleichzeitig beidseits entfernt werden. Im normalen Vorgehen werden jedoch bei beidseitigem Befall beide Lungen sequentiell im Abstand von ca. 6–8 Wochen operiert.
Die Lunge wird dann mit den Fingern durchgetastet, sodass alle Rundherde korrespondierend zum zuvor angefertigten CT identifiziert werden können. Hierbei finden sich häufig weitere, in der Bildgebung nicht sichtbare, Knötchen und Veränderungen.[11]
Nach Identifikation werden die Rundherde dann einzeln aus dem normalen Lungenparenchym „herausgeschnitten“, wobei aufgrund der Punktgenauigkeit des Lasers nur ein schmaler Saum gesunden Gewebes mitreseziert werden muss. Die entstandenen Laserhöhlen im Lungengewebe werden abschließend mittels auflösender Fäden verschlossen.
Prinzipiell ist eine Entfernung von Rundherden bei peripherer Lage auch mittels eines endoskopischen Zugangs möglich, Erfahrungen in dieser Technik bestehen in den entsprechenden Zentren.
Ein weiterer Bestandteil der Metastasenchirurgie über eine Thorakotomie, ist die gleichzeitige Möglichkeit Lymphknoten des Mittelfellraumes zu entfernen. Der eventuelle Befall dieser Lymphknoten kann je nach Primärtumorlokalisation ein weiterer Prognosemarker sein, dies ist jedoch Gegenstand anhaltender Forschung und Diskussion[12].
Sollten im weiteren Verlauf nach erfolgter Laserchirurgie erneut Metastasen ein- oder beidseitig auftreten, ist eine erneute Re-Operation prinzipiell möglich. Einflussfaktoren für die erneute Entscheidung zur Operation hierbei sind wiederum die Lungenfunktion sowie der zeitliche Abstand bzw. allgemeine Krankheitsprogress. Für z. B. das kolorektale Karzinom konnten jedoch verlängerte Überlebenszeiten durch wiederholte Metastasenresektionen gefunden werden.[13]
Bei Nutzung eines Lasergerätes im Operationssaal sind bestimmte Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Diese sind zum Teil gesetzlich geregelt und beziehen sich auf Patienten- und Mitarbeitersicherheit.
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