2006 erwarb die Udo und Anette Brandhorst Stiftung das Kunstwerk und stellte es den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen als Dauerleihgabe zur Verfügung. Zur Aufstellung des Kunstwerks wurde das Türkentor seit 2009 unter Erhaltung der historischen Substanz umgebaut und generalsaniert. Mit der Realisierung beauftragt wurde das Architekturbüro Sauerbruch Hutton, das auch das benachbarte Museum Brandhorst errichtet hatte. Die etwa 1 Million Euro teuren Baumaßnahmen wurden größtenteils durch die Stiftung Pinakothek der Moderne finanziert. Am 23. Oktober 2010 wurde das Kunstwerk im Rahmen eines Bürgerfestes der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Beschreibung
Das Werk folgt De Marias’ Konzept „One Room – One Work“. Als Raum dient der kubische Bau des Türkentors, das der letzte verbliebene Gebäuderest der im 19. Jahrhundert errichteten Türkenkaserne ist. In der Mitte des Raums errichtete De Maria ein dreistufiges rundes Podest aus dunkelgrauem Stein. Darauf ruht die rote Granitkugel, die einen Durchmesser von 2,60 Metern und ein Gewicht von 25 Tonnen hat. Zu den Ecken des Gebäudes hin stehen vier verwitterte Steinsäulen um das Podest herum. Sie tragen eine Konstruktion aus alten Holzbalken, die ursprünglich die Zwischendecke des Türkentors bildeten.
Die Form der Kugel und des Podests steht in Kontrast zu der kubischen Raumstruktur. Die glatt polierte Oberfläche der Kugel reflektiert den Raum und die Fenster, so dass die Wirkung des Kunstwerks auch von dem Standpunkt des Betrachters abhängt.
Literatur
Walter De Maria »Large Red Sphere« 2010. Informationsblatt der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der Udo und Anette Brandhorst Stiftung und der Stiftung Pinakothek der Moderne.