Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Am 1. April 1881 schied die Stadt Brandenburg a./Havel aus dem Kreis Westhavelland aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Am 1. Juni 1925 schied auch die Stadt Rathenow aus dem Kreis aus und bildete ebenfalls einen eigenen Stadtkreis. Zum 1. April 1929 wurde die Gemarkung Klein Kreutz (Weinberge) der Stadt Brandenburg (Havel) in die Landgemeinde Klein Kreutz im Kreis Westhavelland umgegliedert, ferner traten die Landgemeinden Dom Brandenburg und Neuendorf aus dem Kreis Westhavelland zur Stadt Brandenburg (Havel).
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Westhavelland entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt.
DDR
Am 1. März 1948 wurde Neu Friedrichsdorf in die kreisfreie Stadt Rathenow eingegliedert.[3] Mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Änderung zur Verbesserung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 28. April 1950 wurde die Stadt Rathenow wieder in den nunmehr Landkreis Westhavelland genannten Kreis eingegliedert.[4] Am 1. Juli 1950 wurden die Gemeinden Klein Kreutz und Mötzow aus dem Kreis Westhavelland in den Stadtkreis Brandenburg eingegliedert und die Gemeinde Lietzow wechselte in den Landkreis Osthavelland.[4] Aus dem Landkreis Genthin wechselten am 13. Juli 1950 die Gemeinden Göttlin, Grütz, Kirchmöser und Neue Schleuse in den Landkreis Westhavelland.[5]
1952 wurde der Landkreis Westhavelland auf die Landkreise Brandenburg, Rathenow und Nauen aufgeteilt; gleichzeitig wurde die Stadt Plaue in den Stadtkreis Brandenburg an der Havel eingegliedert.
Beiträge zur Geschichte des Bergbaues in der Provinz Brandenburg, Hermann Cramer, Halle 1872–1889, Band 4, Reprint, (Faksimilie), Potsdam 2011. ISBN 978-3-88372-003-6.
↑Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam. Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Potsdam. Band1816, Nr.12. Potsdam, S.103 (Digitalisat).
↑Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam. Inkrafttreten der neuen Kreiseinteilung des Regierungsbezirks Potsdam. Band1817, Nr.7. Potsdam, S.51 (Digitalisat).
↑Wolfgang Blöß: Brandenburgische Kreise und Gemeinden 1945–1952. Grenzänderungen, Eingemeindungen und Ausgemeindungen. Hrsg.: Landesfachstelle für Archive und öffentliche Bibliotheken im Brandenburgischen Landeshauptarchiv. Potsdam 2010, ISBN 978-3-9810642-5-4.
↑Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über Änderung von Grenzen der Länder. Vom 13. Juli 1950. In: Büro des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.): Gesetzblatt der DDR. Nr.78, 20. Juli 1950, ZDB-ID 124088-2, S.659–660 (PDF).
↑Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Potsdam, S.197 (Digitalisat).
↑Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Mittheilungen des Statistischen Bureau's in Berlin, Band 2. Einwohnerzahlen der Kreise. S.313 (Digitalisat).
↑Henning v. Koss: Geschichte des Geschlechts v. Bredow. Fortsetzung 1875–1966. In: Familienverband (Hrsg.): Familien-Chronik. Freiherren u. Herren v. Bredow, Fortsetzung der dreibändigen Familiengeschichte von Friedrich Wilhelm v. Bredow-Liepe u. George Adalbert von Mülverstedt. Die Häuser Landin und Stechow. Klaus Philip Alexander v. Bredow, geb. 11. 6. 1875. Fotodruck Präzis Spangenberg, Tübingen 1967, S.67–69 (d-nb.info).
↑Amtsblatt der Regierung Potsdam und der Stadt Berlin. In: Regierungsbezirk Potsdam. Der Oberpräsident der Provinz Brandenburg und von Berlin (Hrsg.): Öffentlicher Anzeiger. Band13. 1921, 583. Bekanntmachungen der Oberpräsidenten. A. W. Hayn`s Erben, Potsdam 26. März 1921, S.190–191 (Online/Auszug).
↑Amtsblatt der Preußischen Regierung in Potsdam. Sonderausgabe. Stück 11, 1933, Druck Dr. W. Brönner Nowawes, Ausgegeben Potsdam, den 1. März 1933, S. 74. Nr. 16. Online/Auszug
↑Kurt Meier: Der evangelische Kirchenkampf. Der Kampf um die Reichskirche, 2 Bände, 1. Auflage, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1976, S. 279.