Das Gerichtsgebäude ist seit 2005 das ehemalige Postgebäude am Theodor-Heuss-Platz 3.
Geschichte
Mit der Annexion Schleswig-Holsteins wurden 1867 in der nunmehr preußischen Provinz die fünf Kreisgerichte Altona, Itzehoe, Kiel, Schleswig und Flensburg mit dem übergeordneten Appellationsgericht Kiel eingerichtet.[5]
Die folgenden Amtsgerichte wurden dem Kreisgericht Itzehoe nachgeordnet:
Mit dem Inkrafttreten des deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 traten an die Stelle dieser Kreisgerichte die drei Landgerichte Altona, Kiel und Flensburg mit je einer Staatsanwaltschaft. Die Kreisgerichte Itzehoe und Schleswig wurden aufgelöst.
Als Altona durch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 nach Hamburg eingemeindet wurde, wurde das Landgericht Altona nach Itzehoe verlegt. Als Landgericht Itzehoe bezog es den Westerhof.
Diese herrschaftliche Villa war 1857 für den Zuckerfabrikanten Charles Pierre de Vos (1810–1889) errichtet worden, der das Gelände 1856 erworben hatte. 1919 hatte sein Sohn den Westerhof, der im Weltkrieg als Hilfslazarett gedient hatte, der Stadt Itzehoe geschenkt, um die Einrichtung eines Krankenhauses zu ermöglichen, zu der es aus Geldmangel jedoch nicht kam. 1929 hatte die Stadt von de Vos noch den Park hinzu erworben und ihn im Juni 1930 als Stadtpark der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nachdem das Landgericht 2005 in das ehemalige Postgebäude am Theodor-Heuss-Platz 3 umgezogen war, fand das Land Schleswig-Holstein erst 2009/2010 einen Käufer für den Westerhof und das dazugehörige 2969 Quadratmeter große Grundstück Breitenburger Straße 68/70.[7]
Zum Bezirk des Landgerichts Itzehoe gehörten ursprünglich 13 Amtsgerichte, deren Zahl sich durch die Kreisreform von 1970 auf vier verringerte.
↑Konstanze Görres-Ohnde, Monika Nöhre, Anne-José Paulsen (Hrsg.): Die OLG-Präsidentin. BMV Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-8305-1444-2, S.174.