Die Thüringer Landesmusikakademie Sondershausen ist eine seit 2005 bestehende landeszentrale Einrichtung für die musikalische Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie ein Tagungsort für Musiktreibende, für musikalische Laien und Nachwuchsmusiker auf dem Gelände des Residenzschlosses der Stadt Sondershausen.
Die Akademie führt hierbei die Tradition Sondershausens fort, die auf das Wirken des Loh-Orchesters, der Musiker und Komponisten Max Bruch, Max Reger und Franz Liszt sowie das 1883 von Carl Schroeder gegründete Musik-Konservatorium zurückgeht. Die Akademie ist Mitglied im Arbeitskreis der Musikbildungsstätten Deutschland.
Die Einrichtung verfügt derzeit über fünf Gebäude – das ehemalige fürstliche Wagenhaus, der klassizistische Marstall und das Achteckhaus, das einen großen barocken Konzertsaal mit zwei umlaufenden Zuschauerrängen beinhaltet. Ende 2011 öffnete das Gästehaus mit 54 Betten und Cafeteria auf dem Campus. Das nebenstehende restaurierte Barockwohnhaus dient als Rezeption und Verwaltungsgebäude.
Im Marstall-Gebäude befinden sich zwei große Übungssäle für Ensembleproben, sieben Übungsräume für Kammermusik und individuelle Arbeit sowie zwei Konzert- und Performance-Säle für Endproben und Konzerte, die großen östlichen und westlichen Säulenhallen. In sämtlichen Räumlichkeiten stehen als Instrumentarium unter anderem Steinway & Sons-, Förster-, Steingräber- und Yamaha-Flügel, Blüthner-Klaviere, Schlagzeug und ein Kramer-Cembalo sowie Percussioninstrumente diverser Stilistiken (Orff-Instrumentarium, Latin Percussion) zur Verfügung.
Im Achteckhaus bietet die Akademie einen barocken Konzertsaal mit rund 300 Plätzen für Darbietungen des gesamten Ensembles. Darunter befindet sich ein Jazzkeller.
Für konzertnahe Arbeitsbedingungen oder auch für die Durchführung von Konzerten außerhalb der Akademie nutzen die Akademiebesucher weitere Konzertsäle der Stadt in unterschiedlichen Größen zu besonderen Konditionen. Dazu zählen der weltweit tiefstgelegene Konzertsaal im Kaliwerk Glückauf Sondershausen, die Festsäle und das Liebhabertheater im Schloss, die Aula des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die Trinitatiskirche und Open-Air-Bühnen im Schlosshof oder auf dem Lohplatz.