Der auf einer Höhe von 337 m liegende LakeRotomahana, befindet sich 20 km südöstlich von Rotorua, an der Südwestseite des VulkansMountTarawera.[1] Der See zählt zu dem größeren Komplex des ŌkatainaVolcanic Centre, einem Gebiet von Vulkanen, das in den letzten 10.000 Jahren sechs größere Eruptionen hatte.[4]
Mit einer Längenausdehnung von 6,2 km und einer maximalen Breite von 2,8 km erstreckt sich der bis zu 125 m tiefe See über eine Fläche von 7,95 km2. Da der See keinen Abfluss besitzt, variiert sein Wasserstand je nach der Ergiebigkeit der Niederschläge.[2] In dem See befindet sich zentral die Insel PatitiIsland, die auch als Banded Island bekannt ist. Sie erhebt sich bis zu einer Höhe von 404 m aus dem See. Eine weitere, aber namenlose Insel befindet sich im östlichen Bereich des Sees.[1] Sie wird je nach Wasserstand zur Insel bzw. Halbinsel.
Geologie
An der Stelle des heutigen Sees befanden sich vor 1886 der viel kleinere Rotomahana und östlich von ihm der noch kleinere See Rotomakariri. Am 10. Juni 1886 bildete sich vom Gebiet des MountTarawera ausgehend ein 9 km langer und bis zu 180 m tiefer und in südwestlicher Richtung hinziehender Krater über die beiden damaligen kleinen Seen bis nach Waimangu aus. Die Eruptionen der Ausbrüche waren so massiv und von Dampfexplosionen sowie Auswurf von Felsbrocken begleitet, dass sich über eine Fläche von rund 2000 km2 eine über 5 cm dicke Schicht von feiner Vulkanasche bildete,[5] die von allen Aktivitäten zusammengenommen stellenweise bis zu 6 m Dicke anwuchs,[6] andere Quellen geben Aschehöhen von bis zu 14 m an.[7]
Vor diesem Ausbruch, der 116 Todesopfer forderte, bestand das Gebiet um den Rotomahana aus einem äußerst aktiven Hydrothermalfeld mit Quellen kochend heißen Wassers und Geysiren. SilikatischeSinterterrassen, unter dem Namen Pink and White Terraces bekannt, waren seinerzeit beliebte Ausflugsziele für den damaligen Tourismus. Die Dampfexplosionen im Bereich des Rotomahana sollen Dampf- und Aschewolken bis in eine Höhe von 10–13 km getragen haben und waren letztendlich für die Bildung des Kraters verantwortlich, in dem sich nach und nach durch Niederschläge der heutige See bildete.[8]
Im westlichen Bereich des Sees befinde sich am Fuße des 470 m hohen UruakorakoHill die Steaming Cliffs,[1] die noch von den hydrothermalen Aktivitäten des Gebietes zeugen.
Pink and White Terraces wiederentdeckt
125 Jahre nachdem die Pink and White Terraces durch den Vulkanausbruch zugeschüttet wurden und im See versanken, fanden Geologen des Forschungsinstitut GNS Science Fragmente der Terrassen durch Zufall auf dem Grund des Sees wieder.[9] Die Wissenschaftler, die den Seeboden erforschten und dabei einige Verwerfungen im Grund fanden, stießen dabei auch auf Reste der Terrassen, die sie nach Auswertungen ihrer Daten drei Jahre später weiter fotografisch erforschten. Dabei konnten sie definitiv Teile der Pink and White Terraces auf dem Seeboden nachweisen.[7]
Flora und Fauna
Die Ufer und die Hänge der Caldera des Sees sind von Bäumen und Buschwerk bewachsen, ebenso die Insel PatitiIsland. Im See selbst leben Regenbogenforellen, die auch geangelt werden dürfen.[10] Auch eine Population von Schwarzschwänen ist auf dem See anzutreffen.
I. A. Nairn: Rotomahana—Waimangueruption, 1886: base surge and basalt magma. In: New Zealand Journal of Geology and Geophysics. Volume 22, No. 3, 1979, S.363–378, doi:10.1080/00288306.1979.10424105 (englisch, Online [PDF; 3,5MB; abgerufen am 3. Juni 2018]).
P. C. Whiteford, D. J. Graham: A thermal area beneath LakeRotomahanaoutlined by sediment temperature measurements. In: International Geothermal Association (Hrsg.): Proceedings 15th NZ Geothermal Workshop. Bochum 1993, S.213–217 (englisch, Online [PDF; 389kB; abgerufen am 3. Juni 2018]).
↑ abcdTopo250 maps.Land Information New Zealand, abgerufen am 3. Juni 2018 (englisch).
↑ abcdeWhiteford, Graham: A thermal area beneath LakeRotomahanaoutlined by sediment temperature measurements. 1993, S.213.
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Koordinaten und Längenbestimmungen wurden mittels Goggle Earth Pro, Version 7.3.1.4507, am 3. Juni 2018 vorgenommen.
↑Malcolm McKinnon: Okataina caldera and its neighbours. In: Te Ara – the Encyclopedia of New Zealand.Ministry for Culture & Heritage, 25. Mai 2015, abgerufen am 3. Juni 2018 (englisch).
↑Nairn: Rotomahana—Waimangueruption, 1886: base surge and basalt magma. In: New Zealand Journal of Geology and Geophysics. 1979, S.363.
↑Nairn: Rotomahana—Waimangueruption, 1886: base surge and basalt magma. In: New Zealand Journal of Geology and Geophysics. 1979, S.365.