Lady Peak

Lady Peak

Lady Peak vom Cheam Peak Trail aus

Höhe 2178 m
Lage Yale Division Yale Land District, British Columbia, Kanada
Gebirge Kaskadenkette
North Cascades
Cheam Range
Schartenhöhe 328 m
Koordinaten 49° 10′ 31″ N, 121° 39′ 57″ WKoordinaten: 49° 10′ 31″ N, 121° 39′ 57″ W
Topo-Karte NTS 92 H 4
Lady Peak (British Columbia)
Lady Peak (British Columbia)
Erstbesteigung 1889 durch Ebe Knight, J. Smith & I. Henderson
Normalweg Wanderung, ggf. Kraxeln über die NW-Flanke[1]

Der Lady Peak ist ein Berg unmittelbar südöstlich des Cheam Peak in der Cheam Range nahe Chilliwack in der kanadischen Provinz British Columbia. Mit einer Höhe von 2.178 m[2] und einer Schartenhöhe von 328 m[2] liegt er westlich der vier Gipfel, die als The Lucky Four Group oder The Lucky Four[3] bezeichnet wird und aus dem Knight Peak, dem Foley Peak, dem Stewart Peak und dem Welch Peak besteht, im östlichen Teil der Bergkette.

Beschreibung

Nach der Beschreibung in der Canadian Mountain Encyclopedia und der Überlieferung der Sto:lo „sieht der Berg von Chilliwack aus gesehen wie der Kopf eines Hundes aus. Dieser Hund ist der Begleiter der Alten Frau, des Cheam Peak“.[1]

Der Lady Peak kann über eine Route erstiegen werden, die vom Cheam Peak Trail abzweigt.[4]

Der Gipfel wurde von Arthur S. Williamson benannt, Leiter der nahegelegenen Lucky Four Mine, um Phyllis Munday zu ehren, eine bekannte kanadische Bergsteigerin.[5] Williamson benannte auch den nahegelegenen Baby Munday Peak zu Ehren ihrer Tochter Edith. Beide Toponyme wurden 1946 offiziell durch das Geographical Names Board of Canada bestätigt.[6]

Klima

In Bezug auf die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger herrscht am Gipfel des Lady Peak ein Westküstenklima Nordamerikas.[7] Die meisten Wetterfronten stammen vom Pazifik und bewegen sich ostwärts auf die Kaskadenkette zu, wo sie durch die Berge zum Aufsteigen (Windstau) gezwungen werden, was wiederum dazu führt, dass die enthaltene Feuchtigkeit in Form von Regen oder Schnee abgegeben wird. Im Ergebnis führt das zu hohen Niederschlägen in den Cascade Mountains, insbesondere zu starken Schneefällen im Winter.[7] Aufgrund des maritimen Einflusses neigt der Schnee dazu, feucht zu sein, was zu einer hohen Lawinen-Gefahr führt.[7] Die Temperaturen können im Winter unter −20 °C fallen, unter Berücksichtigung von Windchill-Einfluss unter −30 °C. In den Wintermonaten ist es normalerweise wolkig, doch im Sommer zeigen sich – bedingt durch die Hochdrucksysteme über dem Ozean – nur wenige bis gar keine Wolken am Himmel.[7] Die Monate Juli bis September bieten die besten Wetterbedingungen für einen Aufstieg oder die Sicht auf den Berg.

Geologie

In den North Cascades gibt es die raueste Topografie der Kaskadenkette mit schroffen Gipfeln und Graten und tiefen Trogtälern. Geologische Ereignisse vor langer Zeit schufen die abwechslungsreichen Landschaften und drastische Höhenwechsel, aufgrund derer sich die unterschiedlichen Klimate in den Kaskaden herausbildeten.

Die Geschichte der Entstehung der Kaskadenkette reicht Millionen von Jahren zurück bis in das Eozän.[8] Mit dem Überschieben der Nordamerikanischen Platte über die Pazifische Platte ging auch eine Periode der vulkanischen Aktivität einher, die noch anhält.[8] Zusammengenommen schufen kleine Fragmente der ozeanischen und der kontinentalen Erdkruste, sogenannte Terrane, vor etwa 50 Millionen Jahren die North Cascades.[8]

Während des Pleistozän stießen beginnend vor über zwei Millionen Jahren wiederholt Gletscher vor und zogen sich wieder zurück; in dieser Zeit lagerten sie große Mengen von Geröll in der Landschaft ab.[8] Der U-förmige Querschnitt der Flusstäler ist das Ergebnis dieser Vereisung. Die Hebungen und Verwerfungen bildeten im Zusammenspiel mit der Vereisung die dominanten Prozesse, welche im Gebiet der North Cascades zu den hohen Gipfeln und den tiefen Tälern führten.

Galerie

Einzelnachweise

  1. a b Lady Peak. Abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).
  2. a b c Lady Peak, British Columbia. Abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).
  3. Bruce Fairley: A Guide to Climbing and Hiking in Southwestern British Columbia. Gordon Soules Book Publishers Ltd., 1986, ISBN 0-919574-99-8, Chapter 24 The Cheam Range, S. 287 (englisch).
  4. Hiking Lady Peak in the Fraser Valley. In: Best Hikes BC. 7. Dezember 2020, abgerufen am 28. Januar 2022 (englisch).
  5. Kathryn Bridge: Phyllis Munday. Dundurn Press, 2002, ISBN 978-1-77070-670-5, S. 74 (englisch).
  6. Lady Peak. Abgerufen am 23. Dezember 2024 (englisch).
  7. a b c d Fred W. Beckey: Cascade Alpine Guide. 3. Auflage. The Mountaineers, 2008 (englisch).
  8. a b c d Arthur Kruckeberg: The Natural History of Puget Sound Country. University of Washington Press, 1991 (englisch).