La Tour-de-Sçay liegt auf 291 m, etwa 22 Kilometer nordöstlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Rand einer Ebene, die südlich an das Tal des Ognon anschließt, am Nordfuß des Mont Bichoux, einem der äußersten nordwestlichen Höhenzüge des Juras.
Die Fläche des 8,82 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der gewellten Landschaft zwischen den Flusstälern von Doubs und Ognon. Der nördliche Teil des Gebietes wird von einem Plateau eingenommen, das durchschnittlich auf 280 m liegt und leicht nach Norden geneigt ist. Während die nähere Umgebung des Dorfes von Acker- und Wiesland bestanden ist, dehnt sich im Norden das Waldgebiet des Bois de la Bussière aus. Nach Süden erstreckt sich das Gemeindeareal über einen durch mehrere Tälchen untergliederten Hang auf den breiten Kamm des Mont Bichoux, auf dem mit 495 m die höchste Erhebung von La Tour-de-Sçay erreicht wird. An dessen Nordhang gibt es ebenfalls große Forstgebiete, nämlich den Bois de la Côte du Mont, den Grand Bois und den Bois Haut.
Im Mittelalter bildete La Tour-de-Sçay ein Lehen der Herrschaft Montbozon. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 definitiv an Frankreich. Heute gehört La Tour-de-Sçay zum Gemeindeverband Doubs Baumois.
Sehenswürdigkeiten
Die einschiffige Kirche Saint-Pierre-et-Paul wurde 1771 im klassischen Stil erbaut. Ferner besitzt La Tour-de-Sçay eine Landkapelle und ein Oratoire.
Bevölkerung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2004
2016
Einwohner
143
141
199
207
219
222
242
296
Quellen: Cassini und INSEE
Mit 323 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) gehört La Tour-de-Sçay zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte (1891 wurden noch 308 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1970er Jahre wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.
Wirtschaft und Infrastruktur
La Tour-de-Sçay war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes und des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Departementsstraße, die von Besançon nach Rougemont führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr zwölf Kilometern.