Am 12. Februar 2013 beschloss die mehrheitlich sozialistischeNationalversammlung einen Gesetzesentwurf, der die Ehe und das Recht auf Adoption für gleichgeschlechtliche Paare ermöglichte.[1]
Damit erfüllte François Hollande sein Wahlkampf-Versprechen, die gleichgeschlechtliche Ehe einzuführen.[2]
Im Januar 2013 demonstrierten zwischen 300.000 (laut Polizei) und 800.000 (laut Veranstalter) Menschen gegen die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe.[4] Kurz darauf demonstrierten zwischen 125.000 (Polizei) und 400.000 (Veranstalter) Menschen für die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe.[5] Zwischen den Abstimmungen in den verschiedenen Kammern gab es weitere Protestaktionen von La Manif pour tous, unter anderem eine weitere Massendemonstration Ende März in Paris,[6] die je nach Quelle zwischen 300.000 (Polizei) und 1,4 Millionen (Veranstalter) Personen versammelte.[7]
Der Bewegung wurde durch Beschluss der staatlichen Kommission für Parteifinanzierung vom 13. April 2015 der Status einer politischen Partei erteilt.[8]
In Deutschland finden inhaltlich und optisch deutlich an die „Manif pour tous“ angelehnte, aber bedeutend kleinere Demonstrationen unter der deutschen Übersetzung Demo für Alle seit 2014 vor allem in Stuttgart statt. Kontext ist die Kontroverse um den Bildungsplan 2015 in Baden-Württemberg und die in diesem geplante stärkere Förderung der Akzeptanz gegenüber homosexueller und transgeschlechtlicher Identität in der Schule.[9][10]
Im März 2013 musste Béatrice Bourges aufgrund ihrer Radikalisierung[12] den Führungszirkel verlassen.[13] Auch danach wurde der Bewegung weiter vorgeworfen, von Rechtsradikalen unterwandert zu sein.[3]