La Force noire ist eine militärtheoretische Schrift des französischenGénéral de divisionCharles Mangin. In dem 1910 erschienenen Werk empfiehlt Mangin den Einsatz von Soldaten aus den Kolonien im Kriegsfall. Beweggrund war, einen Ausgleich für die starke Belastung des demographisch seit langem stagnierenden französischen Mutterlands im Rüstungswettlauf mit dem dynamischeren Deutschen Reich zu erzielen.
In der Schrift wird der Geburtenrückgang in Frankreich thematisiert. Die französische Bevölkerungsstruktur wird verglichen mit anderen europäischen Staaten. Hauptthema des Buches sind die Auswirkungen der geringeren Anzahl von Geburten auf die französische Armee. Als Lösungsvorschlag wird der Einsatz von Soldaten aus den Kolonialgebieten empfohlen. Unter anderem wird der Einsatz der Tirailleurs sénégalais untersucht. Mangin analysiert verschiedene Großreiche der Geschichte und wie diese fremde Soldaten eingesetzt haben.
Weiteres
Jean Jaurès verfolgte in dem fast zeitgleich erschienenen Werk La Nouvelle Armée einen gänzlich anderen Ansatz. Jaures stand dem Einsatz von fremden Soldaten kritisch gegenüber und bevorzugte stattdessen den Aufbau einer Landwehr nach Schweizer Vorbild.