Das Gebäude wurde ungefähr 400 Meter von der Kathedrale entfernt, neben einer Römerstraße errichtet und diente der öffentlichen Wasserversorgung. Das genaue Entstehungsdatum ist nicht bekannt. Inschriften in den Steinplatten, die allerdings nur noch als Fragmente erhalten sind, ordnen es der Regierungszeit Alfons III. (848–910) zu. 1096 wurde es als fons incalata (Quelle mit Anrufung) zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es als Waschhaus genutzt. Als man in den Jahren 1991 bis 1994 Ausgrabungen durchführte, entdeckte man ein 14 Meter langes und acht Meter breites Becken, das sich im Osten anschloss und in das Stufen führten.
Architektur
Bei dem Gebäude handelt es sich um eine Ädikula aus regelmäßig behauenen Sandsteinquadern mit Satteldach. Es weist einen rechteckigen Grundriss von vier mal drei Metern auf und ist vier Meter hoch. Das Fundament besteht aus zwei Kalksteinblöcken. An der Ostseite öffnet sich ein Bogen mit einem Schlussstein und 18 Wölbsteinen, an den sich innen ein Tonnengewölbe anschließt. Am Giebel ist ein lateinisches Kreuz eingemeißelt, das asturische Siegeskreuz, an dessen Armen die griechischen Buchstaben Alpha und Omega hängen. Darunter befinden sich die Fragmente einer lateinischen Inschrift, die in folgender Weise ergänzt und übersetzt wird: „Unter diesem Zeichen wird der Fromme beschützt. Unter diesem Zeichen wird der Feind besiegt.“ Diese Formel erscheint zum ersten Mal auf dem Engelskreuz, das aus der Regierungszeit von Alfons II. dem Keuschen (761/768–842) stammt und in der Cámara Santa der Kathedrale von Oviedo aufbewahrt wird. Die Inschrift auf den Steinen darunter lautet: „Herr, setze das Zeichen der Rettung in diese Quelle und erlaube dem unheilbringenden Engel nicht einzutreten.“ Sie findet sich auch in anderen Bauten aus der Zeit von Alfons III.