Marton stammte aus einer ungarischen großbürgerlichen Familie. Seine Mutter Ilona Keresztes hatte an der seinerzeit besten Hotelfachschule Europas gelernt, der École hôtelière de Lausanne. Der Vater László Marton war ein Außenhandelskaufmann. Zu seiner weitläufigen Verwandtschaft zählte er Personen wie Ferenc Molnár und den Hollywood-Filmregisseur und Golden-Globe-Award-Gewinner Andrew Marton. Ein anderer Verwandter, der Dirigent János Ferencsik, führte ihn in die Welt der Oper ein. Marton besuchte das Piaristen-Gymnasium in Budapest und studierte an der „Akademie für Schauspiel und Film Budapest“. Im Jahr 1967 schloss er das Studium ab und hatte seine erste Theaterproduktion am Budapester Theater Vígszínház. Dort wurde er 1987 künstlerischer Direktor.[1]
Seine wichtigsten internationalen Inszenierungen hatte er mit TschechowsPlatonow und Onkel Wanja bei der „Soulpepper Theatre Company“ in Toronto[3], wo er seit 1991 jährlich gastierte. Mit diesem Theater übernahm er 2005 auch Frank McGuinness’ Bearbeitung von Ibsens Die Wildente aus dem „Peacock Theatre“ in Dublin.
Seine Tanzproduktion Össztánc aus dem Vígszínház wurde 2004 zur Einhundertjahrfeier des „Abbey Theatre“ nach Dublin eingeladen. 2005 produzierte er in Dublin am „Abbey Theatre“ Nora von Ibsen, auch dieses in einer Bearbeitung von McGuinness.
Inszenierungen im Vígszínház
Marton führte im eigenen Hause regelmäßig Regie[4]. Er inszenierte verschiedene jüngere ungarische Theaterautoren, neuere Stücke aus dem anglo-amerikanischen Raum wie Neil SimonsEin seltsames Paar, sowie Klassiker von Shakespeare bis Ibsen und im September 2009 MozartsZauberflöte in Zusammenarbeit mit der Ungarischen Staatsoper[5].
János Székely: Caligula helytartója – 1988
Gábor Presser, Dusán Sztevanovity: A padlás – Musical, 1988
Marton war Ehrenmitglied der Guildhall School of Music and Drama in London. In Toronto wurde er für seine Tschechow-Produktionen ausgezeichnet und in Dublin von der Irish Times für die Regie der Wildente.