Kurt Wolzendorff besuchte in Wiesbaden das humanistische Gymnasium. Er studierte Rechtswissenschaften in Lausanne, München und Marburg. Nach der ersten Staatsprüfung 1903 wurde er 1905 in Marburg mit der Dissertation Über den Umfang der Polizeigewalt im Polizeistaat promoviert. Er war Justizassessor bei der Staatsanwaltschaft Wiesbaden. 1913 habilitierte er sich in Marburg und wurde dort Privatdozent für Staats-, Kolonial-, Völker- und Kirchenrecht.
Der Gedanke des Volksheeres im deutschen Staatsrecht. Tübingen : Mohr, 1914
Staatsrecht und Naturrecht in der Lehre vom Widerstandsrecht des Volkes gegen rechtswidrige Ausübung der Staatsgewalt. Breslau : Marcus, 1916, 2. Nachdruck, Aalen 1968
Vom deutschen Staat und seinem Recht. Streiflichter zur allgemeinen Staatslehre. Leipzig : Veit, 1917
Der Polizeigedanke des modernen Staates. Ein Versuch zur allgeinen Verwaltungslehre unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung in Preußen. Breslau : Marcus, 1918
Die Universität in der Demokratie. Frankfurt am Main : Societäts-Druckerei, 1919. Flugschriften der Frankfurter Zeitung
Die Lüge des Völkerrechts : Der Krieg als Rechts-Institution und das Problem des Völkerbundes im Gedankensystem des Völkerrechts. Leipzig : D. Neue Geist, 1919
Der Geist des Staatsrechts : Eine Studie zur Biologie des Rechts und zur Psychologie des Volksstaats. Leipzig : Neue Geist, 1920
Der reine Staat. 1920
Grundgedanken des Rechts der nationalen Minderheiten (Naturrecht des Minderheitenschutzes) mit einem Exkurs über Nationalkataster. Berlin : Hans Rob. Engelmann, 1921
Literatur
Martin Otto: Von den „Grenzen des Polizeirechts“ zur „Lüge des Völkerrechts“. Kurt Wolzendorff (1882–1921) und das Naturrecht. In: Jens Eisfeld, Martin Otto, Louis Pahlow und Michael Zwanzger (Hrsg.): Naturrecht und Staat in der Neuzeit. Diethelm Klippel zum 70. Geburtstag. Tübingen: Mohr Siebeck, 2013, ISBN 978-3-16-152462-2, S. 581–602
Martin Otto (Hrsg.): „Mein Fachkollege Koellreutter ist zwar gewiß kein Genie.“ Briefe von Kurt Wolzendorff an Carl Schmitt 1920/21. In: Schmittiana. Beiträge zu Leben und Werk Carl Schmitts N.F. 2 (2014), ISSN0945-9960, S. 53–86.