Pommer kam als Sohn eines Eisenbahnassistenten in Gera zur Welt.[1] Er absolvierte nach Ende der Schulzeit 1920 eine Ausbildung zum Schlosser und arbeitete bis 1922 als Schlosser in Schmölln. Von 1922 bis 1925 besuchte er die Staatliche Akademie für Technik in Chemnitz, die er als Maschinenbauingenieur abschloss. Es folgte eine Anstellung als Konstrukteur bei Siemens und Halske in Berlin sowie von 1929 bis 1936 ein Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Darmstadt, das er als Diplomingenieur abschloss.
Kurt Pommer war zunächst als Assistent an der TH Darmstadt tätig und arbeitete ab 1937 als Versuchsingenieur im SachsenwerkNiedersedlitz. Zum 1. Mai 1937 trat er der NSDAP bei.[2] Hier wurde er später stellvertretender Chefkonstrukteur sowie Leiter der Gesamtentwicklung in der Unternehmensleitung und war von 1946 bis 1952 Werkleiter des Sachsenwerks.
Im Jahr 1952 erhielt Pommer aufgrund seiner „hervorragende[n] wissenschaftlichen Begabung“ und „ausgezeichnete[n] praktische[n] Leistungen“[1] einen Ruf an die Technische Hochschule Dresden, wo er an der Fakultät Elektrotechnik zunächst als Professor mit Lehrauftrag sowie von 1953 bis 1969 als Professor mit Lehrstuhl für Elektromaschinenbau lehrte und forschte. Von 1955 bis zu seiner Emeritierung 1969 hatte er zudem die Leitung des Instituts für Elektrische Maschinen und Antriebe inne.
Von 1956 bis 1958 war Pommer Rektor der TH Dresden.[3] In seine Amtszeit fiel unter anderem die Grundsteinlegung für den Andreas-Schubert-Bau.[4]
Pommer galt als Spezialist im Bereich Elektromaschinenbau. Zu seinen Werken gehört das Taschenbuch Elektrotechnik, an dem er als Mitautor beteiligt war.
Literatur
Pommer, Kurt (Paul). In: Dorit Petschel: 175 Jahre TU Dresden. Band 3: Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Hrsg. im Auftrag der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. von Reiner Pommerin, Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 727.
Einzelnachweise
↑ abSchz.: Neuer Rektor der TH Dresden. In: Neues Deutschland, 7. Oktober 1956, S. 11.
↑Olaf Kappelt: Braunbuch DDR. Berlin, 2. Auflage, 2009. S. 473
↑Grundstein für Kerntechnik-Fakultät. In: Berliner Zeitung, 14. September 1956, S. 2.
↑Glückwunsch des ZK. In: Neues Deutschland, 5. Mai 1964, S. 6.
↑Prof. Dipl.-Ing. Kurt Pommer, Ehrendoktor der Fakultät für Mathematik, Naturwissenschaften und technische Grundwissenschaften der HfE Ilmenau. In: Wiss. Z. Hochsch. f. Elektrotechn. Ilmenau. Band5, Nr.2/3, 1959, S.155.
↑Ehrung für hervorragende Leistungen. In: Neue Zeit, 7. Oktober 1960, S. 4.
↑Banner der Arbeit. In: Berliner Zeitung, 6. Oktober 1964, S. 5.