Bartsch gehörte zum Kreis der Sächsischen Dichterschule, in der er eine zentrale Rolle einnahm. Sein lyrisches Werk in den Veröffentlichungen Zugluft, Kalte Küche und Die Hölderlinie ist gekennzeichnet von Parodien, Porträt- und Spottgedichten. Die Theatertextsammlung Der Bauch und andere Songspiele ist eine Sammlung von Sozialstudien in der Tradition von Bertolt Brecht. Sein Buch Kaderakte ist eine Mischung aus Lyrik und Kurzprosa und stellt zusammen mit dem Roman Wadzeck eine Auseinandersetzung mit den Machtstrukturen in der DDR dar.[1] In seinem Roman Fanny Holzbein erzählt er in einer bildhaften Sprache aus der Zeit der letzten Kriegstage im Berliner Stadtzentrum.
Er erhielt den Bambi für seine Drehbücher zur Serie Unser Lehrer Doktor Specht. 1996 erhielt er für seine zahlreichen Fernsehfilme den Deutschen Fernsehpreis. Er war seit 1974 mit der Schriftstellerin Irene Böhme verheiratet.
Werke
Zugluft, Gedichte, Sprüche, Parodien. Aufbau, Berlin 1968.
Scheunenviertel, Berlin. 1968.
Poesiealbum 13. Gedichte. Neues Leben, Berlin 1968.
Orpheus. Operette für Schauspieler. 1970 (Musik v. Reiner Bredemeyer)
Die Lachmaschine. Gedichte, Songs und ein Prosafragment. Wagenbach, Berlin 1971.
Kalte Küche. Parodien. Aufbau, Berlin 1974.
Die Goldgräber. Der Strick. Der Bauch. Drei Einakter. In: Theater der Zeit. 1977.
Der Bauch und andere Songspiele. Aufbau, Berlin 1977.
Kaderakte. Gedichte und Prosa. Rowohlt, Reinbek 1979, ISBN 3-49925-128-0.
Wir haben Illusionen verloren. Offener Brief zusammen mit Klaus Schlesinger 1980.
Irene Böhme (Hrsg.): Kurt Bartsch/Wasja Götze »In all dem herrlichen Chaos«. Briefe von 1982 bis 1989. Mitteldeutscher Verlag, Halle/Saale 2017, ISBN 978-3-95462-881-0.