Der Kreis ging am 25. Juli 1952 aus dem alten Landkreis Hildburghausen hervor. Der Kreiszuschnitt wurde damals nur wenig verändert, sodass der Kreis noch den fast identischen Zuschnitt hatte, den er bereits im 19. Jahrhundert in Sachsen-Meiningen erhalten hatte.[3]
Der Kreis Hildburghausen war zu großen Teilen landwirtschaftlich geprägt. Er besaß für DDR-Verhältnisse nur wenig Industrien und war daher und auch auf Grund seiner Grenzlage ein Abwanderungsgebiet mit sinkender Einwohnerzahl.[4] Die Landschaft des Kreises war geprägt vom Werratal in der Mitte, dem Thüringer Wald im Norden und dem Grabfeld im Süden.
Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Hildburghausen umbenannt.[5] Am Anfang des Jahres 1991 erhielt der Landkreis Hildburghausen das Kfz-Zeichen HBN. Am 1. Juli 1994 wurde er im Rahmen der Thüringer Kreisgebietsreform um einige Teile der Landkreise Suhl (Schleusingen und Umgebung) und Meiningen (Römhild und Umgebung) erweitert.[3] Hildburghausen blieb der Kreissitz des heutigen Landkreises Hildburghausen.
Gemeinden
Dem Kreis Hildburghausen gehörten 1952 die folgenden Gemeinden an:
Am 1. Januar 1957 wechselten Gottfriedsberg und Heckengereuth aus dem Kreis Hildburghausen in den Kreis Suhl, gleichzeitig wechselten die Gemeinden Henfstädt und Wachenbrunn aus dem Kreis Meiningen in den Kreis Hildburghausen. Am 17. September 1961 wurden im Kreis die vier neuen Gemeinden Hetschbach, Oberwind, Poppenhausen und Stelzen gebildet.
Die folgenden Gemeinden wurden zwischen 1957 und 1990 in andere Gemeinden eingegliedert:
Heid, am 1. Januar 1957 zu Eisfeld
Gottfriedsberg, am 1. Januar 1957 zu Geisenhöhn
Poppenhausen, am 1. Januar 1957 zu Käßlitz
Heckengereuth, am 1. Januar 1957 zu Ratscher
Stelzen, am 1. Januar 1957 zu Schirnrod
Tachbach, am 1. Januar 1957 zu Themar
Oberrod, am 1. Januar 1962 zu Waldau
Häselrieth und Wallrabs, am 1. Januar 1969 zu Hildburghausen
Hinterrod, am 23. April 1969 zu Waffenrod
Adelhausen und Steinfeld, am 1. Juli 1973 zu Eishausen
Seidingstadt, am 1. Juli 1973 zu Streufdorf
Herbartswind, am 1. April 1974 zu Bockstadt
Einsiedel, am 1. April 1974 zu Heubach
Birkenfeld, am 1. April 1974 zu Hildburghausen
Neuhof, am 1. April 1974 zu Kloster Veßra
Siegritz, am 1. April 1974 zu Reurieth
Albingshausen, am 1. April 1974 zu Rieth
Weitesthal, am 1. April 1974 zu Sachsenbrunn
Schackendorf, am 1. April 1974 zu Veilsdorf
Kfz-Kennzeichen
Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit den Buchstabenpaaren OD, OE und OF begannen, zugewiesen.[6] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war ON 50-01 bis ON 75-00.[7]
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen HBN.
↑Amtliche Schlüsselnummern und Bevölkerungsdaten der Gemeinden und Verwaltungsbezirke in der Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe 1990 - S. 548 u. 551
↑ abStatistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
↑Norbert Moczarski et al.: Thüringisches Staatsarchiv Meiningen. Abteilung Regionales Wirtschaftsarchiv Südthüringen in Suhl. Eine kurze Bestandsübersicht. Hrsg.: Thüringisches Staatsarchiv Meiningen. 1. Auflage. Druckhaus Offizin Hildburghausen, 1994, Entwicklung traditioneller Industriegebiete in Südthüringen bis 1990, S.16–24.
↑Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.302.
↑Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S.553.