Der Kreis Detmold entstand aufgrund der Kommunalreform 1932 im Freistaat Lippe. Er wurde aus einer Vereinigung der Landratsämter Detmold und Blomberg mit den amtsfreien Städten Blomberg, Horn, Lage und Schwalenberg gebildet. Die Verwaltung des neuen Kreises wurde in der Stadt Detmold gebildet, die vorerst als kreisfreie Stadt noch nicht zum Kreisgebiet gehörte. 1934 folgte auch die Eingliederung Detmolds in den Kreis. Dem Kreis gehörten seitdem 96 Städte und Gemeinden an.
Am 1. Oktober 1969 wurde aus dem Landkreis der Kreis Detmold.[1]
Vor der Gemeindereform gliederte sich der Kreis in 93 Gemeinden, von denen Blomberg, Detmold, Horn, Lage und Schwalenberg das Stadtrecht besaßen. Bis 1967 bestanden außerdem fünf unbewohnte Forstbezirke. Im Zuge der Neugliederung der Kreise Detmold und Höxter, die am 1. Januar 1970, geregelt durch das „Gesetz zur Neugliederung des Kreises Detmold“ und das „Gesetz zur Neugliederung des Kreises Höxter“ vom 2. Dezember 1969, wirksam wurde, wurden die Stadt Lügde sowie die Gemeinden Harzberg und Kempenfeldrom aus dem Kreis Höxter in den Kreis Detmold eingegliedert und die lippische Exklave Grevenhagen an die Stadt Steinheim im Kreis Höxter abgegeben. Außerdem wechselten Hörstmar und Trophagen in den Kreis Lemgo und wurden dort in die Stadt Lemgo eingemeindet. Alle anderen Gemeinden des Kreises Detmold wurden zu acht neuen Städten und Gemeinden zusammengeschlossen: Augustdorf, Bad Meinberg-Horn (wenige Monate später umbenannt in Horn-Bad Meinberg), Blomberg, Detmold, Lage, Lügde, Schieder-Schwalenberg und Schlangen. Die Fläche des Kreises erhöhte sich von 626,6 km² auf 662,1 km².[2][3]
In der Liste werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.[9]
Stimmenanteile der Parteien in Prozent
Jahr
SPD
CDU
FDP
BHE
KPD
1946
41,2
49,6
03,4
5,6
1948
39,7
44,1
11,1
5,1
1952
41,5
25,7
17,9
12,4
1956
50,4
20,6
21,0
07,3
1961
47,1
27,5
18,9
06,5
1964
51,0
28,6
17,2
03,2
1970
51,0
39,1
09,9
1973
48,7
39,9
11,4
Oberkreisdirektoren
24. Januar 1946 bis 27. Juli 1949 (Geschäftsführung bis 9. Oktober 1948): Albin Neuse
Am 1. Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen DT zugewiesen. Nach der Bildung des neuen Kreises Lippe wurde es dort bis zum 31. Oktober 1990 ausgegeben.
Erich Kittel: Heimatchronik des Kreises Lippe (=Heimatchroniken der Städte und Kreise des Bundesgebietes. Band 44). 2. verbesserte und ergänzte Auflage. Archiv für Deutsche Heimatpflege GmbH, Köln 1978.