Es besteht aktuell aus dem GuD-Kombiblock B, welcher 1976 in Betrieb genommen wurde, sowie Gasturbinen. Daneben findet eine Fernwärmeerzeugung und -speicherung (60 MW) statt.[3]
Ausstattung
Der von ehemals beiden Blöcken gemeinsam genutzte Kamin hat eine Höhe von 135 Metern und ist damit der dritthöchste Kamin Niederösterreichs. Als Brennstoff ist Erdgas vorgesehen. Bei unvorhersehbaren Engpässen kann aus Gründen der Versorgungssicherheit Heizöl als Energieträger eingesetzt werden. Die Erdgasversorgung erfolgt über die West-Austria-Gasleitung, das Heizöl wird per Transportschiff über die Donau angeliefert und in Tanks gelagert.
Die mit 240 MW stärkste, 98 t schwere dritte Gasturbine wurde gebraucht aus Norwegen erworben, generalsaniert und am 31. Mai 2020 eingehoben.[4]
Am 11. Jänner 2008 ging hier der bis dato größte Fernwärmespeicher Europas mit 50.000 Kubikmeter Wasser als Arbeitsmedium in Betrieb. Ein ehemals für Öl genutzter Tank mit etwa 50 m Durchmesser war thermisch isoliert und umgebaut worden.[6] Die Berechnung der Auslegung für eine optimale Temperaturschichtung erfolgte mittels der Richardson-Zahl. Das Fernwärmenetz Krems und Gedersdorf der EVN Wärme versorgt mit der Nutzwärme des Kraftwerkes Theiß die Stadt Krems an der Donau und die Gemeinden Gedersdorf und Grunddorf mit Wärme.
Außerdem dienten die Reserve(gas)turbinen zwischen 2011, im Zuge des beschlossenen Atomausstieg, bis 2018 auch als Reservekapazität für das deutsche Stromnetz, wodurch Spitzenstrom auf Anforderung der Übertragungsnetzbetreiber produziert werden konnte.[7]
Am Gelände des Kraftwerkes steht auch das Umspannwerk Theiß, welches einen Netzkuppeltransformator zwischen der 380-kV- und der 110-kV-Ebene mit einer Umspannleistung von 300 MVA aufweist.[8]