Der Krüselinsee ist 1700 Meter lang und 650 Meter im Norden sowie 300 Meter im Süden breit. Er ist der klarste See der Feldberger Seen und unterscheidet sich von deren Kerngruppe durch seine eindeutige Abflussrichtung. Seine Sichttiefe beträgtn etwa 12 Meter. Der See wird durch Bandquellen vom etwa zehn Meter höher gelegenen Dreetzsee aus bewässert. Er entwässert über den Mechowbach in den Großen Küstrinsee des Lychener Gewässers, das in die Havel mündet, damit über die Elbe in die Nordsee entwässert.
Geschichte
Ursprünglich lag der Wasserstand des Krüselinsees zirka 3 bis 4 Meter tiefer als heute. Der See in heutiger Form ist wahrscheinlich erst um das Jahr 1275 entstanden. Da wurde eine Amts- und später auch Scheidemühle für Feldberg errichtet. Diese Anlage bestand bis 1956. Sie konnte damals bis zu 15 Stunden am Tag mahlen, ohne dass das Freiwasser trocken fiel. 1960 wurde der Zeltplatz Thomsdorf C 86 in Betrieb genommen, der bis zum Krüselin reichte. Diese Erweiterung wurde aber Anfang der 1970er Jahre zurückgenommen. 1971 wurde der See für Boote mit Verbrennungsmotor gesperrt. 1975 wurden 150 Hektar inklusive des Krüselinsees als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 1979 wurde der Abfluss aus dem See verrohrt, tiefer gelegt und ein Tosbecken gebaut. Während dieser Zeit wurde der Wasserstand auf 26 cm unter die Scharkante abgesenkt. Der Hintergrund hierfür lag unter anderem darin, die Forellenzuchtanlage an der Kolbatzer Mühle ausreichend mit Wasser zu versorgen.