Konstantin war der älteste Sohn des späteren Kaisers Basileios I. und dessen erster Frau Maria. Er hatte eine ältere Schwester Anastasia sowie drei Halbschwestern (Anna, Helene, Maria) und drei Halbbrüder (Leo, Alexander und Stephan). Als Basileios nach dem Mordanschlag auf Michael III. am 23. September 867 Alleinherrscher wurde, avancierte Konstantin zum Thronfolger. Am 10. Februar (oder schon am 6. Januar) 868 wurde er noch als Kind zum Mitkaiser (Symbasileus) gekrönt und erscheint als solcher auf Münzen sowohl zusammen mit seinem Vater als auch mit seiner Stiefmutter Eudokia Ingerina.
Konstantin galt als Lieblingssohn seines Vaters und erster Nachfolgekandidat, da seinem Halbbruder Leo, seit 870 ebenfalls im Rang eines Mitkaisers, der Verdacht anhaftete, in Wahrheit von Michael III. gezeugt worden zu sein. Als Basileios 869 mit dem fränkischen Kaiser Ludwig II. über ein Bündnis gegen die Sarazenen in Unteritalien verhandelte, wurde erwogen, Konstantin mit dessen Tochter Ermengarde zu verheiraten, doch kam es nicht dazu. Im Jahr 878 begleitete Konstantin seinen Vater bei der Eroberung der paulikianischen Stadt Tephrike, die dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Der junge Kronprinz erlag am 3. September 879 einer schweren Krankheit. Schon kurz nach seinem Tod wurde er vom PatriarchenPhotios I.heiliggesprochen. An seiner Stelle rückte Alexander ins Kaiserkollegium nach.
Ralph-Johannes Lilie, Claudia Ludwig, Thomas Pratsch, Ilse Rochow, Beate Zielke: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 1. Abteilung: (641–867). Band 2: Georgios (#2183) – Leon (#4270). Nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. De Gruyter, Berlin 2000, ISBN 3-11-016672-0, S. 560–561 Nr. 4005; 2. Abteilung: (867–1025). Band 3: Ignatios (#22713) – Lampudios (#24268). De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-016668-2, S. 541–543 Nr. 23742.
Georg Ostrogorsky: Byzantinische Geschichte 324–1453. 2. Auflage. Verlag C. H. Beck, München 2006 (unveränderter Nachdruck der Sonderausgabe von 1965), ISBN 3-406-39759-X, S. 195.
Warren Treadgold: A History of the Byzantine State and Society. Stanford University Press, Stanford CA 1997, ISBN 0-8047-2630-2, S. 455–459.
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