Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung
Die Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung (englischUnited Nations Conference on Sustainable Development, kurz UNCSD) fand vom 20. bis 22. Juni 2012 in Rio de Janeiro statt. Kurz als Rio 2012 bezeichnet, oder in Anspielung auf die 1992 durchgeführte Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung auch Rio+20 genannt, sollte die UNCSD die drei folgenden Ziele erreichen:
Sicherstellung erneuerten politischen Engagements für nachhaltige Entwicklung
Erfassung des Fortschritts sowie anhaltender Probleme bei der Umsetzung bereits beschlossener Ziele
Adressierung neuer und entstehender Herausforderungen.
Thematisch sollten auf der UNCSD zwei Schwerpunkte verfolgt werden:
die Green Economy im Kontext nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung
die institutionellen Rahmenbedingungen nachhaltiger Entwicklung.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen traf den Beschluss, die Rio+20-Konferenz abzuhalten, auf einer Sitzung am 24. Dezember 2009. Im Vorfeld der UNCSD sollen insgesamt drei Sitzungen eines Vorbereitungskomitees (Preparatory Committee, kurz PrepCom) abgehalten werden, um thematische und organisatorische Fragen zu klären. PrepCom 1 lief vom 16. bis 18. Mai 2010, und PrepCom 2 fand vom 28. Februar bis 4. März 2011 statt. PrepCom 3 wurde vom 13. bis 15. Juni 2012 und damit unmittelbar vor der Konferenz abgehalten. Zusätzlich fanden zwischen den Sitzungen des Vorbereitungskomitees informelle sogenannte intersessionals statt, auf denen die Delegierten Gelegenheit hatten, ihre Positionen auszutauschen und sich inhaltlich anzunähern.
In der von den Teilnehmern einstimmig verabschiedeten Abschlusserklärung der UNCSD, deren Text mit dem vor den Konferenzverhandlungen entwickelten Entwurf übereinstimmt, wird das Bekenntnis sowohl zu nachhaltigem Wirtschaften als auch dem Modell der Green Economy ausgedrückt, gemeinsame Ziele im Kampf gegen den Hunger, Armut, Bodenerosion, den Klimawandel und dessen Folgen formuliert sowie die Millenniumsziele für das Jahr 2015 sowie die Ergebnisse vorausgegangener Umweltgipfel bekräftigt.[3] In der Abschlusserklärung sind keine verbindlichen Abmachungen für die Umsetzung der erklärten Ziele enthalten, sodass Nichtregierungsorganisationen und Vertreter der Zivilgesellschaft die Verhandlungen für gescheitert erklären.