Die Bevölkerung des Dorfes besteht zu 99,3 % aus Ukrainern, der Rest sind Bürger ethnischer Minderheiten. Da das Gemeindegebiet reich an natürlichen Mineralien, darunter Stein, Kalkstein, Sand und Ton ist, sind die meisten der Dorfbewohner mit der Verbrennung von Kalk beschäftigt.[2]
Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf ein Teil neu gegründeten Siedlungsgemeinde Kelmenzi im Rajon Kelmenzi[3], bis dahin bildete es zusammen mit dem Dorf Majorka (Майорка) die Landratsgemeinde Komariw (Комарівська сільська рада/Komariwska silska rada) im Nordosten des Rajons.
Die Ortschaft liegt in der Pruto-Dnistrowskij-Ebene (Пруто-Дністровській рівнині) des Podilske-Plateaus (Подільське плато), dem südöstlichen Teil der Podolischen Platte[2] auf einer Höhe von 272 m am rechten Ufer des Dnister[2], dessen Ufer hier teils markante Felsen bildet.[5] Auf dem gegenüberliegenden Flussufer befindet sich, im Rajon Kamjanez-Podilskyj der Oblast Chmelnyzkyj,[2] das berühmte Bakota-Höhlenkloster (Бакотський скельний монастир).[5] Der Dnister-Stausee in der Nähe des Dorfes hat eine Fläche von 329,3 Hektar.[2]
Komariw befindet sich etwa 20 km nordöstlich vom Rajonzentrum Kelmenzi und etwa 100 km nordöstlich vom Oblastzentrum Czernowitz.
Nahe dem Dorf fand man Überreste der Trypillja-Kultur aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. und aus der frühen Eisenzeit vom 1. Jahrtausend vor Christi Geburt. Außerdem wurde 1950 südlich der Ortschaft[6] Überreste der Tschernjachow-Kultur aus dem 3.–5. Jahrhundert n. Chr. gefunden.[7] Die Ausgrabungen fanden in den Jahren 1956/57, 1962, 1965 und 1969 statt und brachten Gebäude mit Steinfundamenten und Wirtschaftsschachtöfen zur Glas- und Keramikherstellung zum Vorschein. Zudem fand man weitere Werkzeuge zur Glasproduktion und über 1000 Glaswaren.[6]
In dem zum ersten Mal am 7. August 1665 schriftlich erwähnten Dorf[2][7] befindet sich mit der 1765 erbauten Mariä-Entschlafens-Kirche, die eine achteckige Kuppel besitzt, die älteste Holzkirche des Rajon.[5]
↑ abcArtikel zu Komariw auf andy-travel.com.ua; abgerufen am 31. Mai 2019 (ukrainisch)
↑ abKomariw (Memento des Originals vom 5. August 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/komariv.in.ua - historische und archäologische Merkmale des Denkmals auf komariv.in.ua; abgerufen am 31. Mai 2019 (ukrainisch)