Die Familie stammte vom Rittergut Kohlo (jetzt Koło) bei Guben in der Niederlausitz. Sie wurde um 1497/1516 von Kaiser Maximilian I. in den Adelsstand erhoben, 1594 wurde dieses Privileg von Kaiser Rudolf II. bestätigt.[1]
Ein wichtiger Teil der Familie ließ sich bald in Zittau in der Oberlausitz nieder. Sie stellten dort mehrere Ratsherren und Bürgermeister sowie den brandenburgischen Vizekanzler Andreas von Kohl.[2] 1774 starb die Familie in männlicher Linie aus.
Am 18. Oktober 1655 erfolgte zu Wien für den Fähnrich Michael Friedrich Hopffstock auf Arnsdorf die Bestätigung des seinen Voreltern unter Kaiser Rudolf II. verliehenen rittermäßigen Adelsstandes. Dabei wurde auch eine Wappenbesserung zuerkannt, nämlich die Vereinigung mit dem Wappen der Mutter seines Vaters, einer geborenen Haus auf Kummersberg, und dem Wappen seiner Mutter, einer geborenen Kohloni auf Kohlo, sowie dem Wappen seiner Ahnfrau, einer geborenen von Langeschin auf Hörnitz.[3]
Wappen
Der Schild ist von Silber über Rot geteilt und zeigt oben einen aus der Teilungslinie wachsenden, naturfarbenen Gämsbock (in manchen historischen Darstellungen einem Ziegenbock ähnlicher). Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Helmdecken der wachsende Bock wie im Schild.[4]
Familienmitglieder
Albin von Kohlo, 1556 Bürgermeister in Guben
Augustin(us) von Kohlo (1502–1598), königlicher Richter und Bürgermeister in Zittau
Anton von Kohlo (1597–1674), Bürgermeister von Zittau
Literatur
Götz von Houwald: Die Niederlausitzer Rittergüter und ihre Besitzer. Band 2 Kreis Sorau (= Bibliothek familiengeschichtlicher Quellen, Band 26), Degener, Neustadt an der Aisch 1981, ISBN 3-7686-4094-9, S. 329–333
↑Johann Benedikt Carpzov: Analecta fastorum Zittaviensium, oder historischer Schauplatz der löblichen alten Sechs-Stadt des Marggraffthums Ober-Lausitz Zittau. Zittau 1716. S 128f., 271f., Ratsherren und Bürgermeister von Zittau. Vgl. auch Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens (= Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Beiheft 8). Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2001, S. 522.