Koczek liegt zwischen dem Jezioro Kierwik (deutschKurwicksee) und dem Jezioro Zdróżno (Drusener See) im Süden der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die frühere Kreisstadt Johannisburg (polnisch Pisz) liegt 29 Kilometer in nordöstlicher Richtung, die heutige Kreismetropole Szczytno (deutsch Ortelsburg) ist 26 Kilometer in südwestlicher Richtung entfernt.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Waldersee gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Waldersee stimmten 100 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[7]
Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen abgetreten wurde, war auch Waldersee davon betroffen. Es erhielt die polnische Namensform „Koczek“ und ist heute – vom Kreis Johannisburg in den Powiat Szczycieński „gewechselt“ – eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Świętajno(Schwentainen, 1938 bis 1945 Altkirchen), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Koczek 98 Einwohner[8].
Von Koczek aus verkehrt eine Buslinie nach Spychowo, das Bahnstation an der Bahnstrecke Olsztyn–Ełk (deutschAllenstein–Lyck) ist. Nach Spychowo führt von Koczek aus außerdem eine Nebenstraße über Kierwik(Kurwick) am Jezioro Kierwik (Kurwick-See).
Weblinks
Commons: Koczek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: „Selbstbestimmung für Ostdeutschland – Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920“; Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 78