Knüllwald liegt im Knüllgebirge zwischen den Flüssen Efze und Beise südlich von Kassel. Mit einem Gemeindegebiet von 10.053 ha, davon über 60 % bewaldet, belegt Knüllwald einen der vorderen Plätze unter den flächengrößten Kommunen in Hessen.[2]
Die Bildung der Großgemeinde Knüllwald im Rahmen der Gebietsreform in Hessen geschah in zwei Etappen. Zum 31. Dezember 1971 hatten sich die Gemeinden Appenfeld, Ellingshausen, Hergetsfeld, Oberbeisheim, Reddingshausen, Remsfeld, Schellbach, Völkershain und Wallenstein freiwillig zur neuen Gemeinde Knüllwald zusammengeschlossen.[3][4] Kraft Landesgesetz kamen zum 1. Januar 1974 die Gemeinden Berndshausen, Niederbeisheim und Rengshausen zur Großgemeinde Knüllwald.[5][4] Damit wurde eine der größten Flächengemeinden Hessens geschaffen. Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Knüllwald wurden Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]
Seit 1998 ist die Großgemeinde Dömsöd (Ungarn) die Partnergemeinde von Knüllwald.[7]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Knüllwald 4537 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 678 Einwohner unter 18 Jahren, 1761 zwischen 18 und 49, 1068 zwischen 50 und 64 und 1029 Einwohner waren älter.[9] Unter den Einwohnern waren 101 (2,2 %) Ausländer, von denen 51 aus dem EU-Ausland, 27 aus anderen Europäischen Ländern und 21 aus anderen Staaten kamen.[10] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 5,6 %.[11]) Die Einwohner lebten in 1998 Haushalten. Davon waren 540 Singlehaushalte, 576 Paare ohne Kinder und 669 Paare mit Kindern, sowie 180 Alleinerziehende und 33 Wohngemeinschaften. In 396 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 1221 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Knüllwald neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und neun weitere Beigeordnete angehören.[18] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2024 der parteiunabhängige Andreas Koch.[19] Er setzte sich am 8. Oktober 2023 im ersten Wahlgang gegen den Amtsinhaber Jürgen Roth (UKW), der sich um eine zweite Amtszeit beworben hatte, bei 74,47 Prozent Wahlbeteiligung mit 69,65 Prozent der Stimmen durch.[20][21]
Für die Ortsteile Appenfeld, Berndshausen, Ellingshausen, Hausen, Hergetsfeld, Lichtenhagen, Nausis, Nenterode, Niederbeisheim, Oberbeisheim, Reddingshausen,
Remsfeld, Rengshausen, Schellbach, Völkershain und Wallenstein besteht je ein Ortsbezirk nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung.
Die Ortsbeiräte bestehen aus fünf bis sieben Mitgliedern. Der Ortsbeirat des Ortsbezirks wird im Rahmen der Kommunalwahlen gewählt und bestimmt aus seiner Mitte den/die Ortsvorsteher/in. Die Ortsbezirksgrenzen entsprechen den Gemarkungen der eingegliederten ehemaligen Gemeinden.[6]
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.01, S.5, Punkt 8; Abs. 50. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9MB]).
↑ abHNA, 9. Dezember 2023: Andreas Koch setzt auf einen offenen Umgang: „Seinen Job als Bürgermeister wird der 50-Jährige allerdings erst am 1. Januar antreten. Bis dahin ist Jürgen Roth im Amt.“