Nach der Charta fundatorum monasterii nostri Prigantini wurde die Kluse am Thalbach 1436 gegründet.
Die Klosterkirche St. Antonius enthält seit 1592 eine überlebensgroße Madonna mit Kind aus dem 14. Jahrhundert als Geschenk vom Kloster Mehrerau. Der Baumeister Giovanni Domenico Prato erneuerte von 1609 bis 1610 die Klosterkirche. Die Gesamtanlage wurde von 1674 bis 1677 durch Michael Kuen und Michael Thumb zu einem frühbarocken Beispiel einer symmetrisch-rechteckigen Klosteranlage (Escorial) umgebaut.
Das Franziskanerinnenkloster wurde 1782 durch Kaiser Joseph II. aufgehoben und 1796 durch Dominikanerinnen erworben und gehörte zur österreichischen Union der Dominikanerinnen. Seit 1983 ist es im Besitz der Geistlichen Familie „Das Werk“. Nachdem Bischof Bruno Wechner von Feldkirch der Übergabe zugestimmt hatte, drängte die damalige Oberin des Klosters ihre Mitschwestern, innerhalb von zwölf Stunden die Schenkungsurkunde zu unterschreiben.[1]
Literatur
Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Vorarlberg 1983. Bregenz, Kirchen Klöster Kapellen, Ehem. Dominikanerinnenkloster und Kirche hl. Antonius in Thalbach, S. 72–73.
↑Peter Hertel: Eine Frist von zwölf Stunden. Wie »Das Werk« in den Besitz des Dominikanerinnen-Klosters Thalbach kam. In: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 7. März 1997, S. 26.