Klebheim
Kruzifix
Klebheim ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Heßdorf im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken , Bayern ).[ 2] Klebheim liegt in der Gemarkung Hannberg .[ 3]
Geographie
Südwestlich und nordwestlich des Dorfes grenzen Waldgebiete an. Im Südwesten erhebt sich der Altenberg (300 m ü. NHN ). Im Süden und Osten ist der Ort unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Die Staatsstraße 2240 verläuft nach Niederlindach (1,2 km südlich) bzw. nach Buch (3,7 km nordwestlich).[ 4]
Geschichte
Aufgrund der ungünstigen Lage des Ortes und ungünstigen Bodenverhältnissen – der Ortsname weist auf schweren, klebenden Boden hin – ist eine späte Gründung im 11./12. Jahrhunderts anzunehmen. Im Würzburger Lehenbuch von 1303 wurde der Ort als „Klebehain“ erstmals urkundlich erwähnt. Hier erscheint Arnold von Seckendorff als Lehensträger des Zehnts . Daneben waren die Ministerialen von Gründlach im Ort Lehensträger. Deren Lehen ging 1315 an die Herren von Hohenlohe-Brauneck über, die es zwischen 1340 und 1364 als Oblei dem Bamberger Domkapitel stifteten.[ 5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Klebheim 7 Anwesen (1 Hof, 1 Höflein, 3 Lehen, 1 Haus, 1 Hirtenhäuslein). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte die Oblei Hannberg des Bamberger Domkapitels.[ 6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Klebheim dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hannberg und der 1818 gegründeten Ruralgemeinde Hannberg zugeordnet.[ 7]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Klebheim am 1. Juli 1972 in die Gemeinde Heßdorf eingegliedert.
Baudenkmal
Höchstadter Straße 3: Kruzifix
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und seit 1574 nach Geburt Mariens (Hannberg) gepfarrt.[ 6] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Kairlindach) gepfarrt.[ 16]
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh : Klebheim . In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken . Band 3 : I–Ne . Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301 , OCLC 833753092 , Sp. 146 (Digitalisat ).
Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart . Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320 , S. 74 .
Hanns Hubert Hofmann : Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143 , S. 71 (Digitalisat ). Ebd. S. 142 (Digitalisat ).
Georg Paul Hönn : Klebach . In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises . Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613 , S. 32 (Digitalisat ).
Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt . Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5 , S. 127 .
Weblinks
Fußnoten
↑ a b Ortsteile > Klebheim. In: hessdorf.de. Abgerufen am 6. August 2023 .
↑ Gemeinde Heßdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. August 2023.
↑ Webkarte. ALKIS® -Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 14. Oktober 2024 .
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 6. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie ).
↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt , S. 127 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch , S. 74.
↑ a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach , S. 71.
↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach , S. 142.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen . Ansbach 1818, OCLC 1071656043 , S. 48 (Digitalisat ).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 876 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 994 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931 , OCLC 556534974 , Abschnitt II, Sp. 1043 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923 , OCLC 215857246 , Abschnitt II, Sp. 1076 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975 , OCLC 183218794 , Abschnitt II, Sp. 923 (Digitalisat ).
↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959 , OCLC 230947413 , Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384 , OCLC 220710116 , S. 173 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 334 (Digitalisat ).